Das städtebauliche Leitbild von der Trennung der Funktionen Wohnen, Arbeiten und Erholung, das zu Beginn des Jahrhunderts noch seine Berechtigung hatte, hat sich als Sackgasse erwiesen. Es hat zur "autogerechten Stadt" und damit zur gesichtslosen, ungesunden und ungerechten Stadt geführt, in der Handlungsmöglichkeiten und Aktionsräume (besonders für Kinder) stark eingeschränkt sind. Das gesellschaftliche Ziel muss sein, die Strasse als Lebensraum zurückzugewinnen und vor allem die Wohnfunktion nachhaltig zu stärken. Dazu bieten sich mehrere Ansätze an: 1. intensivierte Aufklärung der Bevölkerung, die diese Problematik bewusst macht; 2. Verlangsamung des Autoverkehrs und damit verbunden 3. neue überzeugende Leitbilder. Leitbilder, wie die lebendige, gesunde und sozial gerechte Stadt geben der Wohnfunktion stärkeres Gewicht und der Mannigfaltigkeit und Unterschiedlichkeit neuen Raum.
Samenvatting