Lichttechnische Gestaltung von Arbeitsstellen. Teil 1. Teil 2: Praxiserprobung.

Auteur(s)
Aulbach, J.
Jaar
Samenvatting

Teil 1: Arbeitsstellen an Strassen stellen besondere Gefahrenbereiche dar. Sie sind durch Mittel der optischen Führung besonders zu kennzeichnen. In dieser Arbeit wurde deshalb die optische Führung in Arbeitsstellen auf Strassen untersucht. Eine Analyse der optischen Führung in Arbeitsstellen ergab folgendes: Das derzeit wesentliche Führungselement ist die rot-weisse Leitbake. Die Leitbake jedoch wird in allen Bereichen einer Arbeitsstelle eingesetzt, sowohl als Element zur Geschwindigkeitsdämpfung als auch zur Erhöhung der Aufmerksamkeit des Kraftfahrers. Dies führt zu einer unübersichtlichen Gestaltung und einer schlechten optischen Führung. Um die optische Führung in Arbeitsstellen möglichst zu vereinheitlichen und klarer zu gestalten, wurde deshalb ein neues Konzept entwickelt. Dieses wurde in mehreren Schritten mit CAD-Simulationen, Erkennbarkeitsversuchen im Labor und danach in dynamischen Fahrversuchen überprüft. Eine Arbeitsstelle wird in ihre verschiedenen Bereiche (Ankündigungsbereich, Überleitungsbereich, Arbeitsstellenbereich, Entflechtungsbereich) aufgeteilt. Durch Grössen-, Farb- und Formänderung der Absicherungselemente (zum Beispiel Baken, Leitschwellen) sowie deren Anordnung und Aufstellung im Strassenraum (Gestaltung), werden typische Signalbilder für die verschiedenen Bereiche realisiert. Es wurde herausgefunden, dass die optische Führung des Kraftfahrers im wesentlichen durch die Erkennbarkeit der geometrischen Anordnung erfolgt. Doppellinien, die an horizontalen Leitelementen in Bodennähe angebracht werden, erhöhen die Erkennbarkeitsentfernung und verstärken den Hindernischarakter von horizontalen Leiteinrichtungen erheblich. Grosse vertikale Elemente, die über andere Leitelemente herausragen und mit richtungsweisenden Mustern versehen sind, lassen eine Überleitung und deren Richtung bereits von weitem erkennen. Signalleuchten auf Leitbaken erhöhen die Erkennbarkeitsentfernung von Hindernissen, vor allem bei schlechter Sicht. Sie geben jedoch keine Zusatzinformation über die Art und Weise der geometrischen Anordnung und der Verkehrsführung. Sinnvoll eingesetzte Kombinationen aus niedrigen und hohen Elementen ergeben wesentlich übersichtlichere Anordnungen als die Verwendung von einheitlich grossen Elementen, die bisher überwiegend eingesetzt werden. Die optische Führung und Information (wie Verkehrszeichen und Überleitungstafeln) sollten mit einer anderen Grundfarbe (zum Beispiel Zitronengelb, Orange), wie auch zum Teil im Ausland üblich, ausgestattet werden. Hierdurch wird die Arbeitsstelle als besonderer Bereich und als Einheit gekennzeichnet und eine klare Unterscheidung zu permanent im Verkehrsraum aufgestellten Elementen gewährleistet. Teil 2: Das Fachgebiet Lichttechnik hat im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr eine Praxiserprobung zur lichttechnischen Gestaltung von Arbeitsstellen durchgeführt. Es wurden, basierend auf den Ergebnissen der Grundlagenuntersuchung des Forschungsprojektes FE 3.213 "Lichttechnische Gestaltung von Arbeitsstellen", zwei Arbeitsstellen neu gestaltet und mit der Gestaltung nach den Richtlinien zur Sicherung von Arbeitsstellen (RSA) verglichen. Die Veraenderungen im Fahrverhalten der Autofahrer wurden durch lokale Geschwindigkeitsmessungen sowie Verkehrsbeobachtungen erfasst. Mit dem Versuchsfahrzeug des Fachgebietes Lichttechnik wurde das Fahrverhalten von Testpersonen bei der Durchfahrt durch die Arbeitsstelle aufgezeichnet und anschliessend ausgewertet. Zusätzlich wurden die Unfallprotokolle der Polizei ausgewertet. Durch das Vorziehen und die Verlängerung des Überleitungsbereiches sowie der Kennzeichnung des Beginns der Arbeitsstelle durch eine"Toreinfahrt" wurde eine Adaptationsstrecke geschaffen, so dass der Verkehrsteilnehmer rechtzeitig auf den Beginn der eigentlichen Arbeitsstelle hingewiesen wird und so seine Geschwindigkeit den Verkehrsverhältnissen anpassen kann. Durch den Einsatz der "Toreinfahrt" konnte die mittlere Annäherungsgeschwindigkeit um circa 10 km pro Stunde gesenkt werden. Die Folge war eine Anpassung der Geschwindigkeiten und eine Harmonisierung des Verkehrsflusses. Dieses Ergebnis ist auch auf die Neugestaltung des Überleitungsbereiches zurückzuführen, da hier durch Pfeilbaken in Übergrösse eine verstärkte Richtungsweisung und eine optische Verkürzung des räumlichen Abstandes erreicht wurde. Diese Massnahmen führten insbesondere zur Reduktion von hohen Geschwindigkeiten und zur Vermeidung von starken Verzögerungen infolge schlechter Erkennbarkeit der Verkehrsführung. Weiterhin konnte eine wesentliche Verbesserung der Nachtsichtbarkeit von Leitschwellen und Leitwänden erreicht werden, deren Kennzeichnung sowohl bei Tag als auch bei Dunkelheit das gleiche Signalbild aufweist. Durch den Einsatz von neuen Materialien, das heisst Reflexstoffen mit zusätzlicher fluoreszierender Wirkung, konnte das Signalbild durch Erhöhung des Kontrastes bei schlechter Witterung und Dämmerung deutlich verbessert werden. Die Wirkung der einzelnen Massnahmen, die dem Autofahrer eine bessere Erkennbarkeit der jeweiligen Verkehrssituation ermöglichen, ohne hierbei reglementierendoder überwachend einzugreifen, konnte anhand des angepassten Geschwindigkeitsverhaltens und der Reduktion der Unfallrate aufgezeigt werden. Befragungen von Verkehrsteilnehmern, die durch die Arbeitsstelle gefahren waren, zeigten zudem eine sehr grosse Akzeptanz und positive Resonanz auf die neue Gestalt.

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Bibliotheeknummer
C 10794 S /61 /73 /85 / IRRD 338683 + 338684
Uitgave

Bonn-Bad Godesberg, Bundesminister für Verkehr, Abteilung Strassenbau, 1994, 115 p., 32 ref.; Forschung Strassenbau und Strassenverkehrstechnik ; Heft 679, 1994

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