Lkw-Unfallgeschehen auf Autobahnen.

Auteur(s)
Robatsch, K. Milanovic, M. Kovacic, G. Reisenbichler, M. Schrefel, J. Stock, E. Tubikanec, M. Weninger, A. & Winkelbauer, M.
Jaar
Samenvatting

Während generell die Unfälle mit Personenschaden in den vergangenen zehn Jahren zurückgingen, stieg die Zahl der Unfälle mit Lkw-Beteiligung auf Autobahnen um rund 40 Prozent an. Um geeignete Massnahmen setzen zu können, wird in vorliegender Studie das Unfallgeschehen mit Lkw-Beteiligung auf Autobahnen detailliert ausgewertet und analysiert. Als Datengrundlage wurden die Daten der Unfalldatenbank des Kuratoriums für Verkehrssicherheit - Institut für Verkehrssicherheit und Unfallstatistik sowie die Unfallzählblätter der Statistik Österreich, vormals Österreichisches Statistisches Zentralamt - ÖSTAT, verwendet. Zusätzlich wurden bei ausgewählten Autobahngendarmeriedienststellen Daten durch Einsicht in die Unfallakte erhoben. Die Jahresfahrleistung auf österreichischen Autobahnen lag 1998 bei rund 15,6 Milliarden Kilometer. Der Lkw-Anteil lag bei rund 16 Prozent. Die erhöhte Unfallzahl mit Lkw-Beteiligung ist auf steigende Verkehrsstärken auf den Autobahnen zurückzuführen. Zwischen 1995 und 1999 verunglückten auf Autobahnen 3.267 Personen bei Unfällen mit Lkw-Beteiligung. Dabei wurden 184 Personen getötet und 576 schwer verletzt. Die meisten Lkw-Unfälle ereignen sich in den Monaten Juni, Juli, Oktober und November sowie an den Wochentagen Mittwoch und Montag. In den Morgenstunden ereignen sich mehr Lkw-Unfälle als in den Abendstunden. An jedem zweiten Lkw-Unfall ist ein Pkw beteiligt. Rund ein Viertel der Unfälle ereignet sich bei Dunkelheit. 55 Prozent der Unfälle mit Lkw-Beteiligung sind Auffahrunfälle. Rund 17 Prozent ereignen sich beim Wechseln eines Fahrstreifens. Die Hauptursache für Lkw-Unfälle stellen mit 24 Prozent Fehleinschätzungen dar, gefolgt von mangelnder Wachsamkeit mit 19 Prozent, unvorhergesehenem Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer mit neun Prozent und technischen Mängeln mit fünf Prozent. An den Lkw-Unfällen auf den österreichischen Autobahnen sind rund 70 Prozent inländische und 30 Prozent ausländische Lkw beteiligt. Bei Unfällen mit Lkw aus westlichen Ländern dominiert die Unfallursache "Fehleinschätzung", bei jenen aus östlichen Ländern "mangelnde Wachsamkeit". Lenker aus EU-Staaten, der Schweiz und aus Norwegen haben mit 69 Prozent einen auffallend hohen Anteil an teil- beziehungsweise voll schuldigen Fahrzeuglenkern. Der Anteil der teil- beziehungsweise voll schuldigen Fahrer liegt bei den österreichischen Lenkern bei 59 Prozent, bei den Lenkern aus Osteuropa bei 45 Prozent. Etwa 44 Prozent der verunglückten Lkw waren unbeladen, knapp 30 Prozent hatten eine Ladung zwischen 15 und 25 Tonnen. An Unfällen beteiligte Lkw-Lenker sind zu 41 Prozent nicht Verursacher von Unfällen, 19 Prozent hatten eine Teilschuld, 40 Prozent eine Vollschuld. Bei Auffahrunfällen ist der Anteil unschuldiger Lkw-Lenker besonders hoch. Bei Alleinunfällen gibt es dagegen kaum unschuldige Lkw-Lenker. Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Lkw-Unfall auf Autobahnen getötet zu werden , ist deutlich höher als jene bei einem Autobahnunfall ohne Lkw-Beteiligung. Der Anteil der 25- bis 34jaehrigen Lenker beträgt bei Lkw-Unfällen 33 Prozent. In den vergangenen fünf Jahren entstanden auf österreichischen Autobahnen durch Unfälle mit Lkw-Beteiligung volkswirtschaftliche Kosten in Höhe von rund 2,8 Milliarden Schilling. Aus der Unfallanalyse werden abschliessend Verkehrsplanungsmassnahmen sowie Massnahmen, die die Lenker beziehungsweise die Unternehmen und den Lkw betreffen, abgeleitet. (KfV/A)

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Bibliotheeknummer
C 18080 [electronic version only] /81 /83 / ITRD D346075
Uitgave

Wien, Kammer für Arbeiter und Angestellte, 2000, 99 p., 25 ref.; Verkehr und Infrastruktur ; No. 9 - ISBN 3-7063-0179-2

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