Der Aufsatz ist zum einen die detaillierte Beschreibung polizeilicher Massnahmen anlässlich eines Massenunfalls mit 170 beteiligten Fahrzeugen, 10 Toten, 123 Verletzten und einem geschätzten Sachschaden von etwa 3 Millionen DM auf einem Autobahnabschnitt im Herbst 1990, zum anderen die Darstellung strategischer und taktischer Vorbereitungen im Vorfeld von Massenunfällen. Der polizeiliche Auftrag hierbei umfasst folgende Punkte: frühzeitiges Gewinnen eines umfassenden Bildes der Gefahren- und Schadenslage, die Gewährleistung eines effizienten Rettungseinsatzes, der Schutz von Personen und Sachen, Schadensbegrenzung, die Minimierung von Verkehrsstörungen, die Ermittlung der Unfallursachen sowie die Information Berechtigter und der Öffentlichkeit. Es werden verschiedene zeitliche Phasen beschrieben, die von der Improvisation über die Organisation hin zur Konsolidierung der Massnahmen führen. Der Beitrag enthält auch Ausführungen über die Zusammenarbeit der Polizei mit den verschiedensten Behörden, die zur Gefahrenabwehr, der Unfallaufnahme sowie zur Unfallrekonstruktion herbeigezogen werden können. Referat anlässlich des Presseseminars "Massenunfälle" des Bundesministeriums für Verkehr am 14. und 15. September 1994 in Kassel.
Samenvatting