Ziel der Studie war die Analyse der Mentalität - definiert als das Produkt individueller Bewusstseinsinhalte und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen - der Autofahrer und deren mögliche Auswirkungen auf das Unfallgeschehen. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Erhebung des Meinungsbildes bei Verkehrsexperten, Bevölkerung und Autofahrern zu typischen Eigenheiten und Problemen in der österreichischen Verkehrslandschaft. Zwischen 1989 und 1990 wurden mehrere qualitative und quantitative Befragungen zu folgenden Themen durchgeführt: Akzeptanz von Verkehrssicherheitsmassnahmen, Umgang mit Verkehrsgesetzen, gesellschaftlicher Stellenwert des Autos und zukünftige Entwicklungen sowie mögliche Ursachen für Verkehrsunfälle aufgrund gesellschaftlicher Bedingungen. Speziell die befragten Experten stellten den österreichischen Autofahrern ein eher negatives Zeugnis aus. Gereiztheit, wenig Verständnis für andere Verkehrsteilnehmer und mangelhafte Kommunikationsbereitschaft sowie eigenständige Auslegung der Gesetze fördern eher ein Gegeneinander im Verkehrsalltag und begründen auch die schlechte Unfallbilanz Österreichs. Ein spezieller Abschnitt enthält einen Vergleich statistischer Daten unter anderem zum Motorisierungsgrad, zum Konsumentenverhalten, zur Unfallbilanz Österreichs und anderer Nationen sowie zu österreichspezifischen Entwicklungen, wie z.B. Unfallumstände in Österreich, Bundesländervergleiche usw. (KfV/H).
Samenvatting