Mit Sicherheit mobil : Strassenverkehr ohne Todesopfer.

Auteur(s)
Rauh, W.
Jaar
Samenvatting

Im Strassenverkehr ist die grundlegendste ethische und soziale Norm ausser Kraft gesetzt, das Menschenrecht auf den Schutz von Leben und Gesundheit. In jedem anderen Bereich des zivilen Lebens wären jene Gefahren, denen die Menschen im Strassenverkehr täglich ausgesetzt sind, völlig unakzeptabel. Es gibt keine "akzeptable" Zahl von Verkehrstoten. "Vision Zero" heisst Strassenverkehr ohne Todesopfer. In Österreich sterben jährlich etwa 1.000 Menschen an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat in Form eines nationalen Verkehrssicherheitsplans ein Massnahmenpaket ausgearbeitet, mit dem bereits innerhalb von zehn Jahren die tödlichen Verkehrsunfälle um 90 Prozent verringert werden könnten. "Vision Zero" geht von den physischen und psychischen Leistungsgrenzen sowie der körperlichen Verletzlichkeit des Menschen aus. Darauf basierend werden fehlertolerante Strassen, Fahrzeuge und Gesetzestexte festgelegt. Das Strassenverkehrssystem wird vom Wissen bestimmt, dass Menschen Fehler machen. Die Fehlertoleranz des Systems wird damit zu einem wichtigen Kriterium. Eine kleine Unachtsamkeit oder ein kleiner Fehler darf keine schweren Folgen haben. Verkehrssicherheit ist eine Frage des politischen Willens. An Sachverhalte aus dem Bereich Verkehrssicherheit sind grundsätzlich die gleichen rechtlichen Massstäbe anzulegen wie an Sachverhalte in anderen Lebensbereichen. Aufgaben und Verantwortung aller Akteure sind festzuschreiben. Im Kapitel "Verkehrssicherheit und Politik" werden dazu konkrete Gesetzesvorschläge gemacht, darunter ein Verkehrssicherheitsgesetz, das für die Realisierung von "Vision Zero" unabdingbar ist. Im Kapitel "Schritte zu Vision Zero" werden die verschiedenen Massnahmen für die Realisierung behandelt. So könnten durch strengere Alkohol- und Tempolimits 405 Verkehrstote jährlich eingespart werden. Für Freilandstrassen wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 und für Autobahnen von 100 Stundenkilometern vorgeschlagen, für das Ortsgebiet Tempo 30 statt 50. Der Alkoholgrenzwert sollte auf 0,0 Promille gesenkt werden. 215 Tote könnten durch die Einführung des Punkteführerscheins und eine faire Anlastung von Unfallkosten vermieden werden, 48 Tote durch eine bessere Fahrausbildung. Der Abbau von Verkehrsförderungen, technische und legistische Massnahmen zugunsten von Radfahrern und Fussgängern, verbesserte Sicherheitstechnik bei Fahrzeugen und Strassenumbauten sind weitere Schritte zur Realisierung von "Vision Zero". In einem weiteren Kapitel wird auf die Sicherheit und Mobilität einzelner Bevölkerungsgruppen - Kinder, Jugendliche, Senioren - eingegangen. Im abschliessenden Kapitel wird auf die Kosten von Verkehrsunsicherheit beziehungsweise den Nutzen von mehr Verkehrssicherheit eingegangen. "Vision Zero" würde unter anderem der österreichischen Wirtschaft Produktionsausfälle und Lohnnebenkosten von etwa 2,1 Milliarden Euro pro Jahr ersparen. Die in Geld aufgedrückte Summe der gesamten volkswirtschaftlichen Einsparungen erreicht knapp 1.000 Euro pro Kopf und Jahr. (KfV/A) English abstract: Throughout Europe, the risk of dying in a road accident differs widely, with a county-to-country ratio of up to 1:2. With some minor variations, the differences between countries in the level of traffic safety have existed for decades. Austrian roads have turned out to be among the most dangerous traffic routes in Europe. In the present publication on the theme of "Safe mobility - towards a traffic situation with no death toll" VCÖ shows how the Austrian traffic conditions could be made safer. The potential and the limits of various technical, organisational and legal measures to improve the safety of all traffic participants are discussed. In addition, corresponding strategies and modes of influence to be adopted by actors in the fields of politics, organisation and economy are outlined. The present publication leaves no doubt that in relation to the high number of traffic accidents in Austria, a decrease in the number of traffic deaths by 10 percent is an unacceptably modest aim. A few measures would suffice to bring the number down to half its present level, and even the ambitious aim proposed by VCÖ under the slogan “No traffic deaths - Vision Zero” appears to be within reach provided that a combination of the presented traffic safety strategies be applied. (A)

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Bibliotheeknummer
C 18084 [electronic version only] /73 /83 / ITRD D346123
Uitgave

Wien, Verkehrsclub Österreich VCÖ, 2000, 51 p., 70 ref.; Wissenschaft & Verkehr ; No. 4/2000 - ISBN 3-901204-27-X

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