Die in den nächsten Jahren zu erwartende Zunahme älterer Verkehrsteilnehmer stellt neue Anforderungen an die Stadt- und Verkehrspolitik, Verkehrsplanung und Verkehrssicherheitsarbeit. Will man die Senioren im Strassenverkehr schützen, muss man ihre Mobilitätsbedürfnisse und -probleme kennen. Dabei hat jede neue Senioren-Generation ihre ganz besonderen Mobilitätsprobleme, worauf sich die Gesellschaft ständig neu einstellen muss. Unter Berücksichtigung der Verkehrsleistung ist das Unfallrisiko von Senioren als Fussgänger und Radfahrer wesentlich grösser als das beim Autofahren, am grössten ist dieses Risiko bei den über 75jährigen Senioren. Die Betrachtung der Pkw-Unfälle zeigt, dass 55 Prozent der Senioren als Fahrer, 45 Prozent als Mitfahrer verunfallen. Bei den über 75jährigen wurde drei von vier Pkw-Fahrern die Hauptschuld an einem Unfall zugewiesen. Die Zahl der tödlichen Senioren-Unfälle ist in den letzten 40 Jahren trotz relativer Zunahme in der Bevölkerung deutlich zurückgegangen. Unter Berücksichtigung der Verkehrsleistung verunglücken ältere Verkehrsteilnehmer nicht häufiger als der Durchschnitt der Autofahrer, nur bei den über 75jährigen liegt das Risiko höher. Die Abnahme des psychophysischen Leistungsvermögens mit zunehmendem Alter macht sich beim Autofahren nicht durchgängig bemerkbar. Typische altersbedingte Unfälle entstehen insbesondere durch Nichtbeachten der Vorfahrt sowie durch Fehler beim Wenden und Abbiegen. Zur Erhöhung der Sicherheit älterer Verkehrsteilnehmer werden konkrete Vorschläge gemacht, und zwar für Senioren als Fussgänger, Radfahrer, Kraftfahrer und Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel.
Samenvatting