Die Anzahl der in Deutschland verunglueckten Motorradfahrer ist in den letzten 20 Jahren um ein Drittel von 47.281 (1987) auf 34.221 (2006) gesunken, waehrend sich der Bestand der Motorraeder verdreifacht hat (von knapp 1,4 auf rund 4 Millionen Fahrzeuge). Motorradunfaelle haben einen Anteil von zehn Prozent an allen Strassenverkehrsunfaellen mit Personenschaden. Motorradfahrer stellen 17 Prozent aller im Strassenverkehr getoeteten Personen. Etwa ein Viertel der Motorradunfaelle sind Alleinunfaelle. Dabei spielt nicht angepasste Geschwindigkeit eine wichtige Rolle, die in mehr als der Haelfte der Alleinunfaelle von der Polizei als Unfallursache angegeben wird. Knapp ein weiteres Viertel der Unfaelle sind solche, die vom Motorradfahrer verursacht werden und an denen andere Verkehrsteilnehmer beteiligt sind. Neben nicht angepasster Geschwindigkeit werden hier mangelnder Sicherheitsabstand sowie Fehler beim Ueberholen als haeufigste Ursache genannt. Etwas mehr als die Haelfte der Unfaelle mit Personenschaden wird von einem anderen Verkehrsteilnehmer verursacht, Ursachen sind in erster Linie die Missachtung der Vorfahrt sowie Fehler beim Abbiegen, Wenden, Ein- oder Anfahren. Eine Befragung von 2.000 Personen nach den groessten Gefahren fuer Motorradfahrer hat gezeigt, dass Auto- und Motorradfahrer die Gefahren des Strassenverkehrs unterschiedlich wahrnehmen. So glauben 57 Prozent der Motorradfahrer, dass die Gefahrenquellen im Strassenverkehr von den Motorradfahrern selbst ausgehen; von den Fahrern anderer Verkehrsmittel glauben dies fast drei Viertel. Umgekehrt sieht sich jeder zweiter Motorradfahrer durch andere Verkehrsteilnehmer gefaehrdet, von den anderen Fahrern sieht diese Gefahr nur jeder Vierte. Zur weiteren Reduzierung der Motorradunfaelle sind verschiedene Broschueren im Umlauf, auf die im Einzelnen hingewiesen wird. Erwaehnt werden auch Bemuehungen der Berufsgenossenschaften sowie des Deutschen Verkehrssicherheitsrates e.V.
Samenvatting