Objective.

Der Beitrag beschreibt das von der EU-Kommission geförderte Projekt "Description and Analysis of Post Licensing Measures for Novice Drivers" (DAN). Fahranfänger sind in hohem Ausmass in Verkehrsunfälle involviert. 80 Prozent der Fahranfänger sind unter 24 Jahre alt. In den EU-Ländern wird mit verschiedenen Massnahmen versucht, das Unfallrisiko der Fahranfänger zu senken, teilweise durch eine Verbesserung der Fahrausbildung, teilweise durch die Einführung eines Führerscheins auf Probe sowie durch Restriktionen wie Geschwindigkeit- und Alkohollimits. DAN befasste sich lediglich mit jenen Massnahmen, die nach Erhalt des Führerscheins ergriffen werden und deren Aufgabe es ist, das Verhalten der Fahranfänger positiv zu beeinflussen. Die Realisation des Projekts erfolgte in folgenden vier Arbeitsschritten: 1. Umfassende Beschreibung der Massnahmen für Fahranfänger in den EU-Ländern nach Erwerb der Fahrerlaubnis; 2. Umfassende Beschreibung der existierenden Evaluationsstudien; 3. Qualitative Analyse der Vor- und Nachteile der Massnahmen und 4. Empfehlungen. Der Lenkungsausschuss für das Projekt wurde von Institutionen jener Länder, in denen es verpflichtende Massnahmen nach Erwerb der Fahrerlaubnis gibt, gebildet: Bundesanstalt für Strassenwesen, Deutschland (BASt), Centre de Formation pour Conducteurs, Luxemburg (CFC), Kuratorium für Verkehrssicherheit, Österreich (Kfz) und Universität Turku, Finnland (UT). Die Koordinierung erfolgte durch das Kfz. Für die systematische Sammlung und Beschreibung der Massnahmen in allen EU-Ländern wurde ein standardisierter Fragebogen erarbeitet und an die zuständigen Organisationen und Stellen der einzelnen Länder geschickt. Für die Erarbeitung von Empfehlungen wurde ein Workshop mit verschiedenen EU-Experten organisiert. Für die qualitative Analyse wurden die Evaluationsstudien und ein theoretisches Modell des "guten Autofahrers", welches auf einer Adaption des hierarchischen Stufenmodells des Fahrerverhaltens von Keskinen (1996) beruht, herangezogen. Jede einzelne Massnahme nach Erwerb der Fahrerlaubnis konnte so danach beurteilt werden, wie sie auf welcher der vier das Fahrerverhalten beschreibenden Stufen wirksam wird. Durch Hinzufügen einer zweiten Dimension konnten weiters Ziele, Methoden und Mechanismen der Massnahmen beschrieben werden. Eine Matrix mit zwölf Feldern wurde erarbeitet und dem Fragebogen beigegeben. (KfV/A).