Die Diskussion um die Festlegung von Grenz- beziehungsweise Schwellenwerten gerade bei den biochemischen Markern fuer Alkoholmissbrauch ist gepraegt durch komplexe Rechtsgueterkonflikte und durch bisher unbefriedigend geloeste diagnostische Fragen zu Alkoholmissbrauch und -abhaengigkeit. Die Beitraege von IFFLAND ueber den Einsatz von zusaetzlichen Alkoholmarkern enthalten nach Ansicht des Verfassers fehlerhafte Darlegungen und unzulaessige Schluesse. Der groesste Mangel bei IFFLAND besteht darin, dass die eigenen Ergebnisse und die Veroeffentlichungen anderer Autoren so "bearbeitet" werden, dass die diagnostische und prognostische Leistungsfaehigkeit der Alkoholmarker in ein ungerechtfertigt positives Licht gerueckt wird. IFFLAND masst sich an, den Kenntnisstand der gesamten medizinischen und psychologischen Alkoholismusforschung zum Teil zu uebergehen, zum Teil in grob irrefuehrender Weise zu verkuerzen. Seine wissenschaftlichen Fehlleistungen insbesondere im Hinblick auf seine Versuche, die Bedeutung der BAK-Hoehe in Abrede zu stellen, sind nur zu begreifen unter dem Aspekt, angesichts der drohenden forensischen Anerkennung der Atemanalyse alles zu unternehmen, die Beibehaltung der Blutprobenanalysen als unverzichtbar zu beweisen. Der wissenschaftliche Kenntnisstand zu den biochemischen Alkoholismusmarkern (Gamma-GT, Methanol, CDT) in der Alkoholismusforschung wird eroertert. Abschliessend wird darauf hingewiesen, dass die Vorschlaege von IFFLAND gerade nicht geeignet sind, Alkoholprobleme zu erkennen, sondern offenkundig vorhandene verschwinden zu lassen.
Samenvatting