Progressive Sicherheitsarbeit sollte nicht nur systematisch arbeiten, sondern immer auch das akzeptierte Risiko beruecksichtigen. Als auf politischer Ebene beispielhaft kann das Projekt "Vision Zero" der Schweizerischen Beratungsstelle fuer Unfallverhuetung gelten. Da Verkehrsunfaelle im Zusammenhang mit dem Arbeitsgeschehen etwa 10 Prozent der meldepflichtigen Arbeitsunfaelle, aber 60 bis 80 Prozent der toedlichen Unfaelle ausmachen, sollte Verkehrssicherheitsarbeit einen hohen Stellenwert in der betrieblichen Sicherheitsarbeit haben. Im Beitrag werden anhand von Literaturstudien die Ursachen betrieblicher Verkehrsunfaelle geschildert und Ansatzpunkte zur Reduktion betrieblicher Verkehrsunfaelle aufgezeigt. Zusammenfassend wird festgestellt, dass das Unfallgeschehen nur dann signifikant beeinflusst werden kann, wenn alle Faktoren des komplexen Netzwerks aus Situation, Rahmenbedingungen und individuellen Entscheidungsprozessen beruecksichtigt werden und das Verkehrssystem so gestaltet wird, dass es diese Komponenten benutzergerecht einkalkuliert. Innerhalb der Unternehmen selbst kann nur durch eine Aenderung der Arbeitsorganisation unter Einbeziehung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort ein Durchbruch in der betrieblichen Sicherheitsarbeit erzielt werden.
Samenvatting