Eine Untersuchung aus dem Jahr 2003 ergab, dass in 15 EU-Staaten mehr als3 Millionen EU-Buerger mit eingeschraenkten physischen oder kognitiven Faehigkeiten keinen oder nur einen begrenzten Zugang zum Autofahren haben. Eine unbekannte Zahl von Menschen mit eingeschraenkten kognitiven Faehigkeiten ist mit dem Problem einer fuer sie sicheren Teilnahme am Strassenverkehr konfrontiert. Gruende dafuer liegen in restriktiven Gesetzen, unklaren Verfahrensablaeufen, Unkenntnis von technischen Moeglichkeiten, fehlendem Fachwissen und mangelnder finanzieller Foerderung bei der Adaptierung von Fahrzeugen. In der Fuehrerschein-Richtlinie der EU (1991/439/EG und 2006/126/EG) ist eine Verbesserung der Situation fuer behinderte Personen festgeschrieben, in der Praxis ist die Rechtslage aber unuebersichtlich. Bei einer Fahrtauglichkeitspruefung finden zusaetzlich zur regulaeren Fahrpruefung medizinische und psychologische Tests zur Feststellung der Fahreignung statt. Die Bestimmungen ueber die Krankheiten und die Moeglichkeiten des Fuehrerscheinerwerbs fuer behinderte Personen sind sehr vage. Fachleute, diedie Fahrtauglichkeit bewerten, kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen und haben kaum Unterlagen und Trainingsmaterialien. Fuenf EU-Staaten (Vereinigtes Koenigreich, Deutschland, Schweden, Italien, Niederlande) habendie PORTARE-Gruppe gebildet, mit dem Ziel, die Mobilitaet aller Fahrer mit physischen und/oder kognitiven Beeintraechtigungen in allen EU-Laendern zu ermoeglichen. Erreicht werden soll dies durch Oeffentlichkeitsarbeit und Lobbying in allen EU-Laendern. Zu diesem Zweck wird ein Handbuch erarbeitet, das alle Bereiche der Fahrtauglichkeitspruefung umfassen soll, die fuer Fachleute auf diesem Gebiet relevant sind: Wissen, Faehigkeiten, Kommunikation und Einstellung. Ein weiteres Ziel ist die Etablierung von Assessment-Zentren fuer Personen mit Behinderungen, die einen Fuehrerschein erwerben wollen. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D361989. (KfV/K).
Samenvatting