Das System des Punkteführerscheins wurde in Frankreich per Gesetz am 1. Juli 1992 eingeführt. Die Rechtsgrundlagen, das Punktesystem selbst und die bisher gesammelten Erfahrungen werden beschrieben. Der Punkteführerschein zeigt positive Auswirkung auf die Verkehrssicherheit. Im Vergleich zu 1993 ist die Anzahl der Toten um 5,7 Prozent, die Anzahl der Verletzten um 4,3 Prozent und die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden um 3,5 Prozent zurückgegangen. Mit Rückgängen von 10,1 Prozent bei den Toten und 7,1 Prozent bei den Verletzten ist die Wirksamkeit bei den 15- bis 24-jährigen am grössten. Seit 1. Juli 1992 wurden rund eineinhalb Millionen Fahrern etwa 4 Millionen Punkte entzogen. 79 Prozent der Fahrer, denen Punkte entzogen wurden, sind Männer, obwohl man schätzt, dass diese 63 Prozent derin Frankreich jährlich gefahren Kilometer zurücklegen. Die Frauen die 37 Prozent der Kilometer zurücklegen, sind für 21 Prozent der in der nationalen Kartei erfassten Delikte verantwortlich. 58 Prozent der begangenen Delikte, die mit Punkteentzug geahndet wurden, sind Geschwindigkeitsübertretungen. 10 Prozent betreffen Alkohol am Steuer. 15 Prozent betreffen die Nichtbeachtung von Vorfahrtregeln, Ampeln und Stopschildern. 6 Prozent betreffen Übertretungen der Verkehrsregeln (Überholen, Einfahrverbot, gefährlichte Lenkung), 12 Prozent sind Strafmandate wegen Nichtanlegen des Sicherheitsgurts oder Schutzhelms. Obwohl die Anzahl der Fahrer, denen Punkte entzogen wurden, fast eineinhalb Millionen erreicht, bleibt die kumulierte Anzahl der verlorenen Punkte bei den einzelnen Fahrern im allgemeinen noch recht gering, so dass noch keine starke Nachfrage Schulungen zur Punkterückgewinnung besteht: 1993 gab es 322 Anträge, 1994 waren es 3396.
Samenvatting