Ausserortsstrassen, die im Vergleich zur Zulassungsstatistik überproportional von Motorradfahrern frequentiert werden, zeichnen sich durch eine erhöhte absolute Unfallbeteiligung dieser Fahrzeugklasse aus. Diese Situation wird durch grundlegende Rahmenbedingungen der Streckenführung, der Verkehrsbelastung und der Motive zur Nutzung des Strassenabschnittes bestimmt. Das Zusammenwirken dieser Parameter aus den Komponenten Fahrer-Fahrzeug-Umwelt führt zu einer Häufung von Allein- und Fahrunfällen, die sich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit zumindest in Kurven ereignen. Problemstrecken für Motorradfahrer weisen grundsätzliche Gemeinsamkeiten auf, jede Einzelstrecke jedoch besitzt individuelle Merkmale, die bei der Entwicklung von Massnahmen zur Unfallreduktion berücksichtigt werden müssen. Das grundsätzliche Problem bei der Beschäftigung mit der Situation auf Problemstrecken ist die Heterogenität der Unfalldatenerhebung. Nur durch eine vereinheitlichte örtliche Unfallaufnahme sind vergleichende Analysen von Streckenabschnitten mit hoher Unfallbeteiligung umfassend möglich. Motorrad 5. Fachtagung der VDI-Gesellschaft Fahrzeugtechnik, Berlin, ll. und 12. März 1993. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, IDS-Nummer 336046.
Samenvatting