Das oesterreichische Kuratorium fuer Verkehrssicherheit initiierte 2006 das Projekt "Jugend - mobil & sicher". Zunaechst wurden im Rahmen einer Literaturstudie die sozialen Rahmenbedingungen von jungen Verkehrsteilnehmern durchleuchtet und theoretische Modelle sowie bestehende praktische Massnahmen zu deren Einstellungs- und Verhaltensbeeinflussung zusammengetragen. Anschliessend wurden moderierte Fokusgruppen (unter anderem Mopedfahrer, illegale Autolenker, Drogenkonsumenten) zu den Themen Risikoverhalten, Mobilitaet, Sicherheit, soziales Umfeld, Massnahmen und Methoden der Verkehrssicherheit durchgefuehrt. Die Ergebnisse der beiden Teilprojekte wurden in einem Fragebogen verarbeitet, der einer repraesentativen Stichprobe Jugendlicher vorgelegt wurde. Die befragten Jugendlichen sind sich einig, dass Schnellfahrer sowie Alkohol- und Drogenlenker mit den gleichen Massnahmen erreicht werden koennen. Den meisten Erfolg versprechen sie sich dabei von Sanktionsmassnahmen wie Fuehrerscheinentzug, Polizeikontrollen oder hoeheren Geldstrafen. Erst danach folgen bewusstseinsbildende Massnahmen, die in Richtung Selbsterfahrung und Perspektivenuebernahme gehen und im Gegensatz zu den Sanktionsmassnahmen auch in der Literatur empfohlen werden. Damit die Massnahmen die gewuenschte Zielgruppe auch erreichen, wird empfohlen, die Jugendlichen in die Planung und Umsetzung einzubeziehen. Wenn es um die positive Beeinflussung des Mobilitaetsverhaltens junger Risikolenker geht, sind sich Jugendliche und Experten einig: An erster Stelle werden der Freundeskreis und Beziehungspartner angefuehrt, gefolgt von Zeitungsberichten und oeffentlichen Aktionen. Ebenfalls eine wichtige Rolle wird von den Jugendlichen der Fahrschule und dem Fahrlehrer zugeschrieben.
Samenvatting