Psychische Unfallfolgen als Unfallursache.

Auteur(s)
Zuzan, W.-D.
Jaar
Samenvatting

Unfallopfern muss aus humanitaeren Gruenden und auch aus Praeventionsgruenden geholfen werden. Es gibt Hinweise, dass die Verhinderung beziehungsweise Behandlung von posttraumatischen Belastungsstoerungen zur Verhuetung weiterer Unfaelle beitraegt. Jeder dritte Oesterreicher wird irgendwann in seinem Leben Opfer eines Unfalles mit Personenschaden im Strassenverkehr. Allein 1999 wurden bei Verkehrsunfaellen 56.046 Personen verletzt oder getoetet. Neben den Unfallopfern haben auch deren Angehoerige mit den Folgen der Unfaelle zurecht zu kommen. Schaetzungsweise je zehn Prozent der Schwerverletzten und der betroffenen Angehoerigen bilden eine posttraumatische Belastungsstoerung aus. In Oesterreich sind dies jaehrlich etwa 3.000 Personen. Auch andere psychische Folgen wie Angststoerungen, Depressionen und organische Psychosyndrome sollten nicht unterschaetzt werden. Nach Frommberger et al (1998) treten bei etwa 20 bis 30 Prozent der verletzten Personen laenger andauernde Stoerungen auf. Aus den kurz referierten Studien ergibt sich, dass jeder fuenfte Patient, der stationaer nach einem Verkehrsunfall behandelt wird, das Vollbild einer posttraumatischen Belastungsstoerung (PTBS) entwickelt. Ein weiteres Drittel der Patienten zeigt ein subsyndromales Beschwerdebild. Bisher fehlen sorgfaeltige Studien zur Wirksamkeit der eingeleiteten Behandlungsmassnahmen. Eine Studie von Blanchard und Hickling (1997) ergab, dass Ueberlebende eines Unfalles signifikant haeufiger schon frueher schwere Verkehrsunfaelle oder jede andere Art von Traumen miterlebt haben als eine Kontrollgruppe, die im Jahr vor der Untersuchung keinen schweren Verkehrsunfall hatte, die aber in den demographischen Daten der Gruppe der untersuchten ueberlebenden Unfallopfer entsprach. Vorhergehende posttraumatische Belastungsstoerungen sensibilisieren ein Individuum, bei einem neuen Trauma PTBS zu entwickeln. Die Ausbildung dieser Sensibilitaet kann die Ursache fuer eine kuenftig erhoehte Unfallbelastung sein. Fuer die Unfallpraevention ist es von Bedeutung, dass innerhalb einer Woche nach dem Unfall ein Debriefing stattfindet. Damit kann PTBS verhindert oder zumindest erfolgreich behandelt werden, wenn es dennoch ausbricht. Das Debriefing erfolgt in Form eines therapeutischen Gespraechs. Fuer oesterreichische Verhaeltnisse muss eine wissenschaftliche Absicherung der Ergebnisse von Blanchard und Hickling vorgenommen werden. Sollten deren Ergebnisse bestaetigt werden, muesste die Behandlung posttraumatischer Belastungsstoerungen nach Unfaellen einen verpflichtenden Stellenwert einnehmen. Derzeit betrachten sich weder die Haftpflichtversicherer noch die Sozialversicherungstraeger als zustaendig fuer die Behandlung dieser Stoerung. (KfV/A)

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Bibliotheeknummer
C 28786 [electronic version only] /84 / ITRD D346432
Uitgave

Zeitschrift für Verkehrsrecht, Vol. 46 (2001), No. 6 (Juni), p. 213-216

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