Psychologische Bedingungen der Unfallentstehung bei Kindern und Jugendlichen.

Auteur(s)
Schlag, B. & Richter, S.
Jaar
Samenvatting

Unfaelle von Kindern und Jugendlichen werden multifaktoriell verursacht. Nachgewiesen werden konnten neben situationalen Faktoren sowohl physische als auch psychische Einflussgroessen. So bestaetigten sich vor allem zwei bei verunfallten Kindern haeufiger anzutreffende Verhaltensmuster: Einmal scheint ein wesentlicher Teil der Verunfallten deutlich extravertiert, in seinem Handeln und Erleben auf andere gerichtet, lebhaft und kontaktfreudig zu sein - er weist somit ueberwiegend positiv gewertete Verhaltenstendenzen auf, die allerdings entweder zu verstaerkter Risikoexposition und/oder zu vermehrt risikoreichem Verhalten fuehren koennen. Ein zweites Verhaltensmuster bei verunfallten Kindern und Jugendlichen, das sich vermehrt bei Maedchen findet, ist gekennzeichnet durch eine erhoehte Aengstlichkeit, innere Unruhe und Empfindlichkeit. Dies duerfte weniger die Risikoexposition, die bei dieser Gruppe eher niedriger sein wird, als viel mehr das Bewaeltigungsverhalten in gefaehrlichen Situationen unguenstig beeinflussen. Die Faehigkeit zur Antizipation von gefaehrlichen Situationen setzt eine adaequate Gefahrenkognition und -bewertung voraus. Kinder und Jugendliche mit Defiziten hinsichtlich dieser Kompetenzen haben ein groesseres Risiko zu verunfallen. Bei den juengeren Kindern fuehren haeufig Unerfahrenheit und Wissensdefizite zu gefaehrlichen Situationen. Die unfallpraeventive Erziehung fuehrt hier ueber eine gezielte Aufklaerung und eine verbesserte Gefahrenkognition und -antizipation zu weniger Fehlern bei der Handlungsausfuehrung. Hier sind vor allem Eltern, Lehrer und Uebungsleiter im Sport gefragt. Eine weitere Strategie kann das bewusste und freiwillige Nutzen von Protektoren sein. Wie sich zeigte, vermindert das Tragen von Helm oder Knie-/Ellenbogenschuetzer nicht nur die spezifische Verletzungsgefahr, es ist auch mit einem niedrigeren Verunfallungsrisiko insgesamt verbunden. Im Vergleich dazu kommen bei aelteren Kindern und Jugendlichen gehaeuft (bewusste) Verstoesse als Unfallursachen hinzu. Jugendliche wollen ihre Faehigkeiten austesten und waehlen auch solche Handlungsablaeufe, die gewohnte Normen und Regeln unter Umstaenden ausser Acht lassen. So kommt es bei Jugendlichen eher darauf an, das Risikopotenzial einer Taetigkeit oder Sportart realistisch und vor allem unter Beachtung der eigenen Ressourcen einschaetzen zu lernen, um sich entsprechend unabhaengig und selbstbewusst im Rahmen von peer groups bewegen zu koennen. (A) Beitrag zum Themenbereich "Unfallpraevention - Verkehrssicherheit".

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Bibliotheeknummer
C 32292 (In: C 32284) /80 /83 / ITRD D352909
Uitgave

In: Verkehrspsychologie : Mobilität - Sicherheit - Fahrerassistenz, 2004, p. 139-154, 17 ref.

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