Psychologische Massnahmen gegen ermüdungsbedingte Unfälle bei Fernfahrern : Langfassung.

Auteur(s)
Milanovic, M. & Klemenjak, W.
Jaar
Samenvatting

Ziel der Studie war es, aus verkehrspsychologischer Sicht Möglichkeiten zur Reduktion ermüdungsbedingter Unfälle von Fernfahrern zu finden. Erhoben wurden die technischen, gesetzlichen und arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen in verschiedenen europäischen Ländern, um daraus Sicherheitsmassnahmen abzuleiten. Durchgeführt wurde eine umfassende Literaturanalyse zu internationalen Forschungsergebnissen der letzten fünf Jahre. Diese bildete die Grundlage für die Erarbeitung des ersten Fragekatalogs der anschliessend durchgeführten Delphi-Studie "Ermüdungsanzeichen bei Berufsfahrern und mögliche Massnahmen aus verkehrspsychologischer Sicht". Die Expertinnenbefragung wurde in zehn europäischen Ländern durchgeführt. Teilgenommen haben Psychologinnen, Juristinnen, ArbeitsinspektorInnen sowie Vertreterinnen von Exekutive, Medien, Prüfanstalten, Arbeiterkammern, Gewerkschaften und Unternehmen. In der ersten Phase wurden die Expertinnen mit einer IST-Stand-Erhebung der jeweiligen Situation des eigenen Landes und möglichen Verbesserungsvorschlägen beauftragt. In der zweiten Phase beschränkten sich die Fragen auf die Ermüdungserscheinungen und auf mögliche Massnahmen. Die Ergebnisse dienten als Grundlage für einen Workshop, der die dritte und letzte Phase der Delphi-Studie darstellte. Weiters wurden 30 Berufsfahrer mittels qualitativer Tiefeninterviews bezüglich ihrer Motive, Wünsche und Bedürfnisse im täglichen Umgang mit der Problematik Ermüdung befragt. Die wesentlichen Erkenntnisse, Schlussfolgerungen und Empfehlungen zur Reduzierung von müdigkeitsbedingten Unfällen bei Berufsfahrern im europäischen Raum sind folgende: 1. Adaptierung des derzeit gültigen Modells der gesetzlichen Lenk- und Ruhezeiten unter Berücksichtigung physiologischer Gesetzmässigkeiten; 2. Schaffung eines Systems nach dem Prinzip eines Bonus-Malus-Schemas als zusätzliche Sanktionsmassnahme bei Delikten bezüglich der Lenk- und Ruhezeiten; 3. Die Zertifizierung der Unternehmen soll europaweit angestrebt werden und zertifizierte Unternehmen sollen bei der Auftragserteilung bevorzugt behandelt werden; 4. Verbesserung der Routenplanung durch Einsatz modernster Technologie, um die Fahrer zu entlasten und Überprüfungsmöglichkeiten für die Exekutive zu schaffen; 5. Kurzfristige Ausweitung der Kontrollen durch die Exekutive und mittelfristig Einsatz von manipulationssicheren Tachographen zur Kontrolle der Lenk- und Ruhezeiten; 6. Entwicklung eines Testgerätes zur Feststellung des Wachheitszustandes vor Ort; 7. Europaweit vergleichbare und standardisierte Kontrollen sowie Schaffung von Austauschmöglichkeiten von Datenmaterial; 8. Durchführung von europaweiten Kampagnen zur Aufklärung der Berufsfahrer über die Gefahren und den Umgang mit Ermüdung; 9. Verbesserungen in der Strassenorganisation und bei Raststationen. Zum Forschungsprojekt siehe ITRD-Nummer D705355. (A)

Publicatie aanvragen

1 + 4 =
Los deze eenvoudige rekenoefening op en voer het resultaat in. Bijvoorbeeld: voor 1+3, voer 4 in.

Publicatie

Bibliotheeknummer
C 16235 [electronic version only] /83 / IRRD D346038
Uitgave

Wien, Kuratorium für Verkehrssicherheit KfV, 1999, 261 + 43 p., 75 ref.; Forschungsarbeiten aus dem Verkehrswesen ; 111

Onze collectie

Deze publicatie behoort tot de overige publicaties die we naast de SWOV-publicaties in onze collectie hebben.