Verkehrssicherheit wird nur durch partnerschaftliches Zusammenwirken aller Verkehrsteilnehmer erreicht. Die oeffentliche Verwaltung und private Einrichtungen versuchen, mit einer Vielzahl praeventiver Aktivitaeten die BuergerInnen positiv zu motivieren. Zusaetzliche repressive Massnahmen sind notwendig, um positive Effekte zu verstaerken. Akzeptanz der Oeffentlichkeit ist jedoch nur zu erwarten, wenn der Sinn der Massnahmen klar zu erkennen ist und gezielt nur "schwarze Schafe" betroffen sind. Durch zielgerichtete Massnahmen koennten ausserdem die Aktivitaeten der oeffentlichen Verwaltung und somit auch deren Kosten auf das unbedingt erforderliche Mindestmass reduziert werden. Voraussetzung ist die laufende Auswertung und Analyse der Ergebnisse mit umgehender Zielanpassung. Oesterreich hat als einer der ersten Staaten Europas die Bedeutung der obligatorischen periodischen Kraftfahrzeugpruefung fuer die Verkehrssicherheit erkannt und diese bereits Anfang der 30er Jahre eingefuehrt. Infolge des erzielten Standards der Fahrzeuge konnten diese Pruefungen ueberwiegend zu privaten, von der Behoerde ermaechtigten Stellen verlagert werden. Diese Entwicklung ist kundenorientiert und buergernah, insbesondere bei Pruefungen durch Vertragswerkstaetten. Komplexe Fahrzeugkonzepte mit vielfaeltigen Hersteller- und typenspezifischen Loesungen, insbesondere bei "management by electronics" erfordern immer mehr das spezielle "know how" der Herstellerinformation. Pruefdienste ohne diese Informationen koennen nur Pruefungen in beschraenktem Umfang durchfuehren. Die staatlichen Pruefanstalten wurden systematisch entlastet und koennen sich dadurch bei kleinerem Aufwand noch besser auf ihre eigentliche Aufgabe, die Sicherung der Einhaltung relevanter notwendiger Vorschriften, konzentrieren. Dies gilt fuer alle am Verkehr teilnehmenden Fahrzeuge, unabhaengig davon, ob sie im Inland oder Ausland zugelassen sind. Wichtigstes Instrument der Qualitaetssicherung des Gesamtsystems "Fahrzeugverkehrssicherheit" ist die stichprobenartige Ueberwachung der Fahrzeuge im Verkehr. Systematisch wurde in den vergangenen 20 Jahren ein System mit derzeit 8 Mobi-Pruefzuegen des Bundes und der Laender fuer Pruefungen im Verkehr an Ort und Stelle aufgebaut. Dieses System wird ergaenzt durch ein System ortsfester Pruefstellen. Die erste derartige Pruefstelle der Bundespruefanstalt fuer Kraftfahrzeuge (BPA) ist eine aeusserst kostenguenstige Loesung. Mit der Finanzverwaltung wurde das Konzept der standardisierten Mehrzweck-Zollpruefhalle erarbeitet und an der EU-Grenze in Nickelsdorf-Hegyeshalom errichtet. Zusaetzlich wurde von den Laendern ein Konzept fuer Pruefeinrichtungen und Binnenkontrollen erarbeitet. Die 1992 eingefuehrte Stichprobenkontrolle aelterer Fahrzeuge zusaetzlich zur periodischen Pruefung hat sich bewaehrt und wird weiter ausgebaut. Fuer die Ueberwachung der Pruefungen der privaten ermaechtigten Stellen werden derzeit zusaetzliche Elemente der Qualitaetssicherung im Kraftfahrrecht verankert. (A)
Samenvatting