Berichtet wird über eine Studie, die die Wirksamkeit der von lokalen oder nationalen Regierungen gesetzten quantifizierten Verkehrssicherheitsziele untersuchte. Insgesamt wurden 28 quantifizierte Ziele bewertet, davon stammten 12 von lokalen und 16 von nationalen Regierungen. Für jedes in die Studie einbezogene Ziel wurden folgende Charakteristika herangezogen: Lokale oder nationale Zielfestlegung; Jahr der Zielfestlegung; Basiszeitraum für die Zielsetzungen; Jahr, in dem das Ziel erreicht werden soll; Anzahl der festgelegten Reduzierung von getöteten und verletzten Verkehrsteilnehmern und Festlegung, ob es sich um eine erstmalige oder Folgezielfestlegung handelt. Auf dieser Basis wurden die Ziele als langfristig oder kurzfristig sowie als mehr oder weniger ambitioniert klassifiziert. Zur Bewertung der Sicherheitseffekte wurde eine Vorher Nachher-Untersuchung durchgeführt und ein Vergleich mit einer Kontrollgruppe, bestehend aus Ländern und Regionen ohne quantifizierte Ziele, durchgeführt. Dabei konnten statistisch signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen festgestellt werden. Im Durchschnitt wiesen Länder und Regionen mit quantifizierten Zielsetzungen eine um 0,8 Prozent grössere jährliche Reduktion von tödlichen Unfällen auf als Länder ohne quantifizierte Zielsetzungen. Langfristige Zielsetzungen, die eine jährliche Reduktion der tödlichen Unfälle um mehr als 5 Prozent vorsehen, bringen bessere Ergebnisse als andere quantifizierte Zielsetzungen. Erstmalige Zielfestlegungen bringen grössere Erfolge als Folgefestlegungen. Es ist aber nicht möglich, einen ursächlichen Zusammenhang zwischen quantifizierten Sicherheitszielen und dem erreichten Sicherheitsniveau herzustellen, da nicht völlig auszuschliessen ist, dass andere Faktoren die Studienergebnisse beeinflusst haben. Beispielsweise tendieren genau jene Länder, die ohnehin um hohe Sicherheitsstandards bemüht sind, dazu, ihre Zielsetzungen zu quantifizieren, so dass sie ohnehin im Vergleich zu anderen Ländern zu besseren Ergebnissen kommen. Die Ergebnisse sind auch in Tabellen und Graphiken dargestellt. Dem Vortrag beigefügt sind zusätzlich Kopien von Folien. (KfV/A)
Samenvatting