Radfahren im Winter : Strategien zur Förderung des Radverkehrs in der kalten Jahreszeit.

Auteur(s)
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie BMVIT
Jaar
Samenvatting

Oulu, 140.000 EinwohnerInnen, die größte Stadt nördlich des Polarkreises, ist wahrscheinlich wenigen ein Begriff. In Oulu liegt mehr als die Hälfte des Jahres Schnee und es herrschen auch von der Temperatur und vom Tageslichtanteil eher unwirtliche Bedingungen, aber der Radverkehrsanteil liegt bei 21%. Zum Vergleich: Graz hat im Jahresdurchschnitt einen Radverkehrsanteil von 14%, die Stadt Salzburg 18% und Linz hält bei 6%. Es ist anzunehmen, dass der hohe Radverkehrsanteil in Oulu nicht nur der Wetterfestigkeit der Finnen zuzuschreiben ist, sondern auch mit der hervorragend betreuten Radinfrastruktur inklusive eines entsprechenden Winterdienstes zu tun hat. Auch in anderen skandinavischen Städten wie Kopenhagen hat beispielsweise die Schneeräumung der Radfahrinfrastruktur oberste Priorität, was manchmal zu einem erstaunlichen Straßenbild bei frisch verschneiten Straßen führt. Es zeigt die dunklen, bereits geräumten Radfahrstreifen, während die große Fahrbahnfläche noch weiß ist. Alle BewohnerInnen der Stadt können damit unmittelbar erkennen, welche verkehrlichen Prioritäten in dieser Stadt gesetzt werden. Die vorliegende Broschüre soll EntscheidungsträgerInnen in österreichischen Städten und Gemeinden unterstützen, optimale Verhältnisse für das Radfahren im Winter bereitzustellen. In Österreich hat es Tradition, sich im Winter im Freien zu bewegen — wenn auch meist in der Freizeit, um Sport zu betreiben. Es ist eine Herausforderung, diese Freizeitkultur auch in den Alltag zu übersetzen. Die Beispiele aus den nordischen Ländern zeigen, dass die Menschen durchaus bereit sind, das ganze Jahr über Rad zu fahren, wenn die Bedingungen passen. Natürlich passieren Veränderungen in der Verkehrskultur nicht vom einen auf den anderen Tag, sondern benötigen auch eine breite Informationsarbeit. Deshalb hat das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) gleichzeitig zur vorliegenden Broschüre, die sich an PlanerInnen und EntscheidungsträgerInnen richtet, auch eine Informationsbroschüre für die RadlerInnen herausgegeben, die zum Radfahren im Winter motivieren soll. Mit diesem umfassenden Ansatz sollte es gelingen, mehr Menschen dafür zu gewinnen, das ganze Jahr über das Rad zu nutzen. Das bedeutet, nicht nur RadfahrerInnen zu unterstützen, sondern alle VerkehrsteilnehmerInnen — denn mehr RadfahrerInnen auf Österreichs Straßen bedeuten auch mehr Platz und bessere Bedingungen für die NutzerInnen anderer Verkehrsmittel. (Author/publisher)

Publicatie

Bibliotheeknummer
C 51760 [electronic version only] /70 / ITRD D369426
Uitgave

Wien, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie BMVIT, 2015, 50 p., 6 ref.

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