Das Büro für integrierte Stadt- und Verkehrsplanung führte 1997/98 für das deutsche Verkehrsministerium eine Untersuchung zur "Radwegführung an Haltestellen" durch. Das Verhalten der Radfahrer, Fahrgäste und Fussgänger im Haltestellenbereich öffentlicher Verkehrsmittel in Verbindung mit weiteren Einflussfaktoren wie Führungswechsel im näheren Umfeld der Haltestellen wurde mit Video aufgezeichnet. Aufgrund unterschiedlicher Konflikte im Haltestellenbereich wurde nach Fahrbahn- und Seitenraumführung des Radverkehrs differenziert. Bei der Fahrbahnführung können Konflikte zwischen Bus oder Strassenbahn und Radfahrern auftreten, wenn die Fahrzeuge die Haltestelle anlaufen oder verlassen beziehungsweise wenn die Radfahrer an den Fahrzeugen vorbeifahren und eventuell noch mit dem Gegenverkehr in Berührung kommen. Bei der Seitenraumführung liegt das Konfliktpotential zwischen Radfahrern, ein- und aussteigenden sowie wartenden Fahrgästen und querenden Fussgängern. Unterschieden wird weiters nach Radwegen unmittelbar am Fahrbahnrand und solchen zwischen Wartefläche und Gehbahn. Es konnten Hinweise auf den Flächen- und Raumbedarf sowie die räumliche Orientierung ein- und aussteigender Fahrgäste gewonnen werden. Es wird angestrebt, Mindestabmessungen der Bewegungs- und Warteflächen festzulegen. Je nach beobachtetem Konfliktpotential der einzelnen Führungsformen des Radverkehrs und der Haltestellengestaltung werden zur Konfliktvermeidung situationsangemessene Führungsformen und mögliche Veränderungen für die Haltestellengestaltung empfohlen. (A) Titel in Englisch: Guidance of cyclists at public transport stops.
Samenvatting