Reaktante Einstellungen gegenüber Verkehrsgesetzen : Auswertungen aus der Studie SARTRE 2.

Auteur(s)
Ewert, U.
Jaar
Samenvatting

Als Reaktanz wird die emotionale, kognitive oder behaviorale Reaktion auf Einschränkung von Freiheit verstanden. Aus der Untersuchung allgemeiner Zusammenhänge zeigt sich, dass reaktante Personen überproportional häufig männlichen Geschlechts sind und dass vor allem Fahrzeuglenker über 55 Jahren zu den Hochreaktanten gehören. Grosse Anteile reaktanter Personen befinden sich in Berufsgruppen, die selbstständig tätig sind, zum Beispiel bei Bauern und Unternehmern, wogegen Reaktanz verhältnismässig schwach bei Hausfrauen, Schülern und Studenten ausgeprägt ist. Aus den Untersuchungsergebnissen geht hervor, dass hochreaktante Personen durch eine erheblich grössere Bereitschaft zu delinquentem Verhalten im Strassenverkehr auffallen. Am häufigsten warnen sie andere Fahrer vor Radarkontrollen. Auch das Nichtgewähren des Fussgängervortritts und das Durchfahren an einer gelben Ampel sind für hochreaktante Personen häufiger anzutreffen. Das gleiche gilt für dichtes Auffahren und gefährliches Überholen. Hochreaktante Personen fahren häufiger unter Alkoholeinfluss; sie überschreiten häufiger die angezeigten Geschwindigkeiten und schnallen sich weniger häufig an. Ihre Neigung zu Verkehrszuwiderhandlungen zeigt sich auch in der grösseren Häufigkeit von Geldbussen und Strafen. Die Autoren ziehen aus ihren Befunden den Schluss, dass es eine zahlenmaessig nicht unbedeutende Gruppe von Fahrern gibt, die mittels gesetzlicher Massnahmen nur wenig beeinflusst werden können. Sie warnen sogar vor der Gefahr, dass bei dieser besonderen Personengruppe gesetzliche Regelungen eher kontraproduktiv wirken können. Es sollte daher bei Gesetzesentwicklungen darauf geachtet, dass das Entstehen von Reaktanz vermieden wird. Dies könne erreicht werden, in dem keine unnötigen Gesetze erlassen, Massnahmen gegenüber Autofahrern begründet werden und das System Strassenverkehr vom Autofahrer als geregeltes System zur Fortbewegung und nicht als Freiraum verstanden werden sollten.

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Bibliotheeknummer
C 15469 (In: C 15386 [electronic version only]) /83 / IRRD 344483
Uitgave

In: Verkehrspsychologie auf neuen Wegen : Herausforderungen von Strasse, Wasser, Luft und Schiene : 37. BDP-Kongress für Verkehrspsychologie des Berufsverbandes Deutscher und Österreichischer Psychologinnen und Psychologen und der Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen, Braunschweig, 14. bis 16. September 1998 : Band II, p. 730-736, 2 ref.

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