Der Beitrag des Windgeraeusches am Gesamtgeraeusch ist fuer Pkw bei leisen Reifen-Fahrbahn-Kombinationen ab Geschwindigkeiten von circa 130 km/h dominierend. Die komplexe Fahrzeugumstroemung ist die Ursache dafuer, wobei der akustische Effekt der Wechseldruckbeaufschlagung auf die Fahrzeugoberflaeche eine wichtige Rolle spielt. Relevante aeroakustische Schallquellen sind Undichtigkeiten, Anbauteile aber auch spezielle Geometrien. Aeroakustische Windkanaele eignen sich zur messtechnischen und subjektiven Beurteilung der Windgeraeuschanregung bei definierten Anstroembedingungen. Die Untersuchung der akustischen Auswirkungen von sich aendernden Anstroemverhaeltnissen findet bisher kaum Niederschlag in der Fahrzeugentwicklung. Instationaere Windgeraeusche lassen sich bisher im Windkanal nur aufwendig nachbilden. Am Forschungsinstitut fuer Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS) wurde deshalb ein Verfahren zur rechnergestuetzten Simulation des instationaeren Windgeraeusches entwickelt, wie es sich bei turbulenter Anstroemung entwickelt. Das Geraeuschsyntheseverfahren stellt hierzu einen erfolgversprechenden Ansatz dar. Dazu wurde auf der Basis von Matlab ein Geraeuschsynthese-Audio-Mischer erstellt, der einen optimierten Ablauf bei der Erstellung der synthetisierten Geraeusche sowie eine flexible Implementierung von Parametern erlaubt. Durch den Einsatz dieses Verfahrens lassen sich zeitintensive Strassenmessungen und aufwendige Turbulenzerzeugungs-Mechanismen vermeiden. Optimierungen am Verfahren sind jedoch noch notwendig. Dazu gehoert auch die Ermittlung und Validierung weiterer relevanter Anstroemsituationen und die Ermittlung einer Kennzahl zur Beschreibung der Empfindlichkeit des Innengeraeusches eines Kraftfahrzeuges hinsichtlich turbulenter Anstroemung. So koennten verschiedene Fahrzeuge mittels Benchmark-Untersuchungen schnell und einfach bezogen auf ihr Innengeraeusch verglichen werden.
Samenvatting