Richtlinien für die Anlage von Stadtstrassen - RASt 06.

Am 5. Juni 2007 wurden in Kassel die neuen "Richtlinien fuer die Anlage von Stadtstrassen" (RASt 06) einer interessierten Fachoeffentlichkeit vorgestellt. Die RASt, die die Forschungsgesellschaft fuer Strassen- und Verkehrswesen e.V. (FGSV) zum ersten Mal herausgibt, wurden vom Arbeitsausschuss "Stadtstrassen" (Leiter: Dr.-Ing. Reinhold Baier) erarbeitet und behandeln umfassend den Entwurf und die Gestaltung von Erschliessungsstrassen sowie angebauter und anbaufreier Hauptverkehrsstrassen mit plangleichen Knotenpunkten und ersetzen fuer diese Strassenkategorien die "Empfehlungen fuer die Anlage von Erschliessungsstrassen" (EAE 85/95) und die "Empfehlungen fuer die Anlage von Hauptverkehrsstrassen" (EAHV 93). Die Richtlinien sind das verkehrliche Handwerkszeug fuer planende und ausfuehrende kommunale und weitere Verwaltungen, Ingenieur-, Planungs- und Architekturbueros, verkehrswissenschaftliche Einrichtungen, Interessenverbaende. Nach Darstellung der Ziele und Grundsaetze des inneroertlichen Strassenraumentwurfs (Kapitel 1) werden die Stadtstrassen nach staedtebaulichen und verkehrlichen Merkmalen differenziert und typische Entwurfssituationen definiert (Kapitel 2). Im Kapitel 3 wird die Entwurfsmethodik ausfuehrlich erlaeutert. Die RASt bieten im Weiteren zwei Wege fuer den Entwurfsvorgang an. Danach kann der Anwender empfohlene Loesungen fuer typische Entwurfssituationen heranziehen (Kapitel 5), sofern sich seine Aufgabenstellung darin einordnen laesst. Es sind dort neben Querschnitten die Knotenpunktarten und fuer die ausgewaehlte Uebergaenge Strecke - Knotenpunkt angegeben. Fuer Detaillierungen kann er die Aussagen zu den Nutzungsanspruechen (Kapitel 4) und Entwurfselementen (Kapitel 6) heranziehen. Der individuelle Strassenraumentwurf nach dem Verfahren der staedtebaulichen Bemessung (siehe Kapitel 3) stuetzt sich auf die Darstellungen der Nutzungsansprueche in Kapitel 4 und der Entwurfselemente in Kapitel 6. Die weitere technische und gestalterische Durcharbeitung erfolgt in beiden Faellen nach Kapitel 7. (FGSV 200)