Seit der Veröffentlichung der RAS-Q, Ausgabe 1982, sind zahlreiche neue Erkenntnisse über die Sicherheit und Leistungsfähigkeit von Strassenquerschnitten gewonnen worden, die - auch in Verbindung mit dem Zwang zur Kosteneinsparung - eine Überarbeitung der Richtlinien dringend notwendig gemacht haben. Die neuen RAS-Q lehnen sich zwar im Aufbau sehr eng an die bisherige Ausgabe an, enthalten jedoch, neben zahlreichen Änderungen im Detail, eine Reihe von wesentlichen Neuerungen: Der Geltungsbereich der RAS-Q wurde auf anbaufreie Strassen der Kategorien A I bis A V und B I - B II reduziert, womit eine klare Abgrenzung zu den EAHV und den EAE vorgenommen wurde. Die Anzahl der einbahnigen Regelquerschnitte (RQ) wurde von 6 auf 3 reduziert, die Kronenbreite des zweibahnigen sechsstreifigen RQ 37,5 um 2 m reduziert und ein weiterer sechsstreifiger Querschnitt RQ 33 aufgenommen. Völlig neu ist der dreistreifige RQ 15,5 mit wechselnder 2+1-Führung, der den Leistungsfähigkeitssprung zwischen einbahnigen und zweibahnigen Querschnitten überbrücken soll. Modifiziert wurden auch die Einsatzgrenzen der Querschnitte, die in einer neu entwickelten Abbildung zur Vorauswahldes Regelquerschnittes dargestellt werden, und das dazugehörige Bemessungsverfahren mit einer aktualisierten Trendprognose und grundlegend überarbeiteten Diagrammen für die Zusammenhänge zwischen Pkw-Geschwindigkeiten und Verkehrsstärke. Schliesslich wurde ein Abschnitt für Zusatzstreifen in Steigungsstrecken und ein Verfahren zur Abschätzung der Verkehrssicherheit anhand von Unfallkostenraten neu aufgenommen.
Samenvatting