Seit dem 1. IRTAD-Seminar in Helsinki im September 1995 sind 16 neue Forschungsinstitute und einflussreiche Institutionen IRTAD-Mitglieder geworden. Im Sektor Verkehr geht es heute darum, ein hohes Mobilitätsniveau bei gleichzeitiger Erhöhung der Sicherheit und Verringerung der Umweltschädigung durch den Verkehr zu erreichen. Um den katastrophalen Sicherheitszustand auf den Strassen zu verbessern, wurden Mitte der 70 Jahre im nationalen Rahmen Forschungsprogramme durchgeführt. In den späten 80er Jahren setzten die international koordinierten Forschungsaktivitäten ein. In den 90er Jahren begannen die für Verkehrssicherheit zuständigen nationalen Organisationen, die nationalen Forschungs- und Aktionsprogramme mit internationalen Aktivitäten abzustimmen. Es ist nun an der Zeit, die verschiedenen, inzwischen entwickelten Herangehensweisen, Modelle und Theorien zusammenzubringen und zu evaluieren. Die Forschungsergebnisse sollten über eine Clearing-Stelle in einer leicht zugänglichen Form für die praktische Nutzung zur Verfügung gestellt werden. Im Rahmen der EU-Rahmenprogramme sind für die IRTAD die Forschungsfelder "Basisdaten" und "Problemanalyse" in Zusammenhang mit Verkehrsunfalldaten von Interesse, im Speziellen die CARE-Datenbank für Unfallstatistik. Die Ergebnisse der EU-Aktivitäten sind abzuwarten und machen die Weiterentwicklung der IRTAD nicht überflüssig. Unfalldaten sind die Grundlage für das Verständnis von Sicherheitsproblemen und für die Bewertung von Erfolgen. Lange Zeit stand der Vergleich von Todesraten in den einzelnen Ländern im Vordergrund. Jetzt sollte mehr Augenmerk auf die unterschiedlichen Unfallarten und Verletzungen gelegt werden. Abschliessend wird auf die aktuellen Forschungsprogramme der deutschen Bundesanstalt für Strassenwesen (BASt) und sonstige Verkehrssicherheitsaktivitäten in Deutschland verwiesen. (KfV/A)
Samenvatting