Das Forschungsprojekt Schadstoffbelastung entlang von Autobahnenist die Fortsetzung einer in den Jahren 1983 bis 1985 durchgefuehrten Studie unter dem gleichen Titel. Ein Vergleich der Schwermetallgehalte im Boden zu den Messungen der Jahre 1983 bis 1985 zeigte, dassdie Bleikonzentration leicht (auf 25 bis 50 ppm) und die Cadmiumkontamination stark (auf 250 ppb bis 1,3 ppm) angestiegen ist. Der gesetzliche Grenzwert fuer Blei (100 ppm) wird nur in 1 m Entfernung ueberschritten (Spitzenwerte um 270 ppm), jener fuer Cadmium (2 ppm) wird nirgends erreicht. Die Bleikontamination mehrjaehriger Pflanzen am Fahrbahnrand lag um 35 ppm (Grenzwert der EG-Futtermittelverordnung 45 ppm, fuer Gruenkompost 70 ppm), Kultur- und Gemuesepflanzen waren nur schwach belastet. Ein erhoehter Cadmiumgehalt in Pflanzen trat nirgends auf. Eine Abhaengigkeit der Schwermetallbelastung von derEntfernung zur Autobahn war an Pflanzenproben deutlicher als an Bodenproben zu erkennen. Die Schadstoffmessungen der BVA Arsenal erfassten Schwefeldioxid, Stickoxide, Ozon, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe. An beiden Standorten wurden im Sommer 1991 Grenzwertueberschreitungen von Ozon und Stickstoffmonoxid beobachtet. Eine Abhaengigkeit der Schadgasimmissionen von der Verkehrsdichte konnte nachgewiesen werden. Die physiologischen Untersuchungen erbrachten keinen Hinweis auf eine akute Schaedigung der Pflanzen, chronische Schaeden koennten aber vorliegen. Kulturpflanzen erwiesen sich fuer die Bioindikation als weniger geeignet, da sie Immissionen meist nur kurz ausgesetzt sind
Samenvatting