Es wird ueber Frontalkollisionen mit einem Schlitten bei Simulation einer Pkw-Fussraumintrusion berichtet. Die Fussraumintrusion erfolgt durch Translation (135 mm) und Rotation (30 Grad) und wird mechanisch etwa 50 ms nach Kollisionsbeginn ausgeloest. Des Weiteren ist eine Armaturenbrettsimulation auf dem Schlitten montiert. Das Testobjekt wird mit einem 3-Punkt-Standard-Gurt gesichert und ist auf einem nicht deformierbaren Sitz positioniert. Es wird ueber Ergebnisse bei Frontalkollisionen mit 50 km/h bei zwei Leichen- und zwei Hybrid-III-Dummies unter identischen Testbedingungen berichtet. Die Fussbelastungskraefte liegen zwischen 7,4 und 20 kN, die entsprechenden Intrusionsbeschleunigungen variieren zwischen 40 und 240 g. Die Dorsalflexion im Fussgelenksbereich betraegt 48 bis 56 Grad; es gibt keine nennenswerte Unterschiede zwischen Dummy und Leiche. Die zur Verfuegung stehenden Leichen waren maennlich und 30 beziehungsweise 45 Jahre alt. Bei der 30 Jahre alten Leiche wurde eine Knorpelzerreissung der rechten Patella aufgrund des Stosses gegen das Kniepolster beobachtet. Bei der 45 Jahre alten Leiche wurde eine Innenknoechelfraktur der rechten Tibia und zusaetzliche Knorpelverletzungen am rechten und linken Fussgelenk gefunden. Diese Verletzungen sind durch Dorsalflexion zu erklaeren. Die Untersuchungen wurden im Rahmen des EU-Projektes Nummer PL96-1074 ADRIA (Advanced crash Dummy Research for Injury Assessment in frontal test conditions) durchgefuehrt. (A) Beitrag zum Themenbereich Biomechanik - Rekonstruktion - Verkehrssicherheit der 30. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V., Berlin, 10. bis 13. Maerz 1999.
Samenvatting