Die Autobahnplakatierung laeuft seit 1983 unter der Federfuehrung des Deutschen Verkehrssicherheitsrates e.V. (DVR). Ein Plakatausschuss beim DVR orientiert sich bei der Auswahl des Plakatthemas an den aktuellen Unfallstatistiken und reagiert auf Beobachtungen der Autobahnpolizei. Seitdem die Plakatmotive auch in Oesterreich, Slowenien und Ungarn gezeigt werden, koennen auch Vertreter dieser Laender an den Sitzungen des Ausschusses teilnehmen. Hat sich der Ausschuss auf ein Thema geeinigt, wird das Motiv in verschiedenen Stilrichtungen gestaltet und diskutiert. Nach Auswahl des Motivs wird es weiteren Tests unterzogen. Fuer Autobahnen eignen sich nur solche Motive, die bereits ab einer Darbietungszeit von 1/30 Sekunde erkannt werden koennen. Alle zwei Jahre werden Studien in Auftrag gegeben, um mehr ueber die Erwartungen der Verkehrsteilnehmer zu erfahren und die Gestaltung zu optimieren. Die Auseinandersetzung mit der Plakatbotschaft ist dann besonders stark, wenn zwischen dem aktuellen Fahrerlebnis und dem Plakatinhalt ein Zusammenhang erkennbar ist. Eine Studie ueber die eigentlichen Beweggruende, die seelischen Antriebsstrukturen der Autofahrer, hat gezeigt, dass beim Befahren der Autobahn zwei kontraere Tendenzen zusammentreffen: Zum einen wird das Fahren als brisant und abenteuerlich erlebt, gleichzeitig ist diese "hochbrisante" Situation voellig kanalisiert und reguliert, weil man bei gleich bleibender Geschwindigkeit immer nur in eine Richtung faehrt und wenig Abwechslung im Ausblick hat. Fuer diesen Zustand gibt es zwei Bewaeltigungsformen. Ein Teil der Autofahrer begegnet solchen Situationen mit zurueckhaltendem Fahren, andere reagieren mit erhoehter Risikobereitschaft und versuchen so, die Eintoenigkeit aktiv zu bekaempfen.
Samenvatting