Neben Unfallablaeufen mit eindeutig belegter Schutzfunktion des Airbags fuer den angegurteten Insassen wird es auch solche geben, bei denen Insassen durch das Airbagsystem selbst verletzt werden, wenn eine extreme entsprechende Out-Of-Position-Konstellation vorliegt. Der aufgeblasene Airbag schuetzt unbestritten den Kopf gegen einen Anprall in der Fahrgastzelle und in das Fahrzeug eindringende Teile beim Seitenaufprall. Allerdings stellt das sich expandierende Airbagmaterial ein nicht zu unterschaetzendes Gefaehrdungspotenzial dar, besonders zu Beginn, wenn sich Koerperteile in unmittelbarer Naehe des sich rasch entfaltenden Luftsackes und des Verkleidungsmaterials befinden. Es ist daher anzustreben, dieses Verletzungsrisiko, welches von dem Airbagsystem selbst ausgehen kann, zu reduzieren. Hier sollten einerseits, durch konstruktive Massnahmen im Fahrzeuginneren, extreme OOP-Situationen, also geringste Abstaende bis hin zum direkten Kontakt mit der Moduloberflaeche, vermieden werden. Andererseits sind weitere Verbesserungen an den Systemen anzustreben, beispielsweise durch Optimierung der Formgebung, der Faltungstechnik, der Materialbeschaffenheit sowie der Modulabdeckung des Airbags und durch Anpassung des Ausloeseverhaltens an Unfallschwere und Insassenparameter. (A) Beitrag zum Themenbereich I "Verkehrssicherheit, Fahrzeug, Trauma" der 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V., Magdeburg, 20. bis 23. Maerz 2003. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, ITRD-Nummer D352701.
Samenvatting