Sensation Seeking und Verhalten im Strassenverkehr.

Auteur(s)
Herzberg, P.Y. & Schlag, B.
Jaar
Samenvatting

Sensation Seeking als eine generalisierte Verhaltensdisposition ist gekennzeichnet als das Beduerfnis nach abwechslungsreichen, neuen und komplexen Eindruecken und der zugehoerigen Bereitschaft, um solcher Eindruecke willen physische und soziale Risiken in Kauf zu nehmen. Schaetzungsweise 90 Prozent aller Strassenverkehrsunfaelle werden durch Fahrfehler verursacht. Der jeweilige Anteil an Fahrkompetenz und Fahrstil an der Verursachung von Unfaellen kann moeglicherweise als eine Funktion der Fahrerfahrung angenommen werden. Die Bedeutung der Fahrerfahrung ("Anfaengerrisiko") scheint dabei hinter der Bedeutung der Fahrmotive und des Fahrstils ("Jugendlichkeitsrisiko") zurueckzustehen. Jugendliche bilden keine homogene Gruppe, zwei Drittel der jungen Fahrer bleiben unauffaellig. Die uebrigen lassen sich einem besonderen Risikokollektiv zuordnen, das durch negative Einstellungen und Verhaltensweisen ein hohes Sicherheitsrisiko im Strassenverkehr darstellt. Eine Sichtung einschlaegiger Untersuchungen zeigt, dass sich der angenommene Zusammenhang zwischen hoher Risikoneigung und Unfallbeteiligung nicht stuetzen laesst. Dagegen zeigte sich allerdings bei acht Studien ein Zusammenhang zwischen Sensation Seeking und Verkehrsverstoessen, der allerdings eher gering ausgepraegt ist. Bei der Untersuchung der Frage nach dem Zusammenhang zwischen Sensation Seeking und Fahrstil berichteten Personen mit hohen Sensation-Seeking-Werten einen riskanteren Fahrstil und zeigten im Fahrsimulator hoehere Beschleunigungswerte. Sensation Seeking scheint zwischen 10 Prozent und 36 Prozent der Varianz des Fahrstils aufzudecken und ist somit eine wichtige Determinante des Fahrstils. Verschiedene Untersuchungen belegen auch einen Zusammenhang zwischen Fahren unter Alkoholeinfluss und erhoehten Sensation-Seeking-Werten. Bezueglich der Akzeptanz von Fahrer-Assistenz-Systemen ist zu beobachten, dass diese am hoechsten ist bei Fahrergruppen, die die meisten negativen Verhaltensadaptionen zeigen.

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Bibliotheeknummer
C 27399 [electronic version only] /83 / ITRD D352444
Uitgave

In: Sensation Seeking : Konzeption, Diagnostik und Anwendung, 2003, p. 162-182, 71 ref.

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