In Berlin wurde ein Leit- und Informationssystem (LISB) installiert, mit dem Autofahrer ab Mitte 1995 durch Berlin geleitet werden sollen. In diesem Zusammenhang wurden folgende zwei Versuche geplant: Fahrten auf Routinestrecken (Stichprobe: 700 speziell ausgerüstete Pkw, die meist von den gleichen Personen gesteuert werden) und Suchfahrten (Stichprobe: 18 Fahrer). Bei den Routinefahrten zeigten sich unter anderem folgende Ergebnisse: Die Streckencharakteristika verändern sich als Folge der Leitung durch LISB, es werden zum Beispiel relativ mehr Streckenelemente mit mindestens vier Fahrspuren befahren. Im Vergleich zu den Fahrten ohne LISB sinken bei statischer Leitung fast alle Fehlerquoten ab (im Durchschnitt um 5 Prozent), mit Einführung der dynamischen Leitung erhöht sich die Quote wieder. Insgesamt ist auf Routinestrecken keine grössere Veränderung im Fahrverhalten zu erwarten. Bei den Suchfahrten half das System den Fahrern in kreuzungsfreien Streckenabschnitten, innerhalb der Knotenpunkte konnte es den Fahrern die Aufgabe jedoch nicht erleichtern. Hier muss nach anderen Gestaltungslösungen gesucht werden.
Samenvatting