Ziel des Forschungsvorhabens war es, eine Verbesserung der Regelung und der baulichen Gestaltung von BAB-Arbeitsstellen im Sinne einer höheren Verkehrssicherheit zu erzielen. Eine Literaturstudie dokumentierte, dass im Zulauf- und Überleitungsbereich von BAB-Arbeitsstellen eine besonders hohe Unfallrate auftritt. Hauptunfallursachen sind "nicht angepasste Geschwindigkeit" und "ungenügender Sicherheitsabstand". Es erschien daher zweckmässig, mit einem entsprechenden Messprogramm unter Berücksichtigung der unfallträchtigen Verkehrsführung die Geschwindigkeiten und die Nettozeitlücken zu erfassen. Zur Optimierung der Gestaltungsvarianten wurde auf einem noch nicht für den Verkehr freigegebenen Autobahnabschnitt ein Feldversuch durchgeführt, der unter anderem die Auswirkung von geringen Fahrstreifenbreiten und unterschiedlicher Bakenabstände sowie eines vorgeschalteten Trichters im beschilderten Zulaufbereich auf das Fahrverhalten von Versuchspersonen untersuchte. Es wurde festgestellt, dass sich mit einer Fahrstreifenbreite von 2,50 m die Geschwindigkeit deutlich reduzieren lässt. Der Trichter führte zwar zu einer homogeneren Geschwindigkeitsverzoegerung, doch waren die absoluten Geschwindigkeiten aufgrund der besseren optischen Leitwirkung höher. Auf der Basis der Erfahrungen des Feldversuchs wurden zwei Konzeptvarianten an zwei Baustellen untersucht und jeweils mit dem Aufbau nach den "Richtlinien für die Sicherung von Arbeitsstellen an Strassen (RSA)" verglichen. Ziel des ersten Konzeptes war die frühzeitigere Einleitung des Verzögerungsprozesses bei der Annäherung an die Überleitung durch Vorverlegung des Geschwindigkeitstrichters und Anpassung der Abstände der Beschilderung an die tatsächlichen Verzögerungen. Diese Variante erreichte eine deutliche Geschwindigkeitsreduzierung. Mit der im zweiten Konzept vorgenommenen Verbesserung der optischen Führung und Verlängerung der Überleitung sowie durch die nicht unterbrochene Mittellinie zur Verhinderung kritischer Spurwechsel wurde gleichfalls eine Geschwindigkeitsreduzierung erreicht, wenn auch nicht in dem Masse, wie dies der ersten Konzeptvariante gelungen ist. Bei beiden Konzepten waren grössere Nettozeitlücken und homogenere Verkehrsfluesse zu verzeichnen. (A) Bericht zum Forschungsprojekt 2.8930 (IDS-Nummer 334749) der Bundesanstalt für Strassenwesen. Titel in Französisch: Evaluation de la sécurité aux chantiers sur les autoroutes federales; Titel in Englisch: Safety-related assessment of motorway construction sites; English abstract: The aim of the research project was improvement of the control and of the constructional arrangement of federal autobahn construction sites for the purpose of achieving a higher degree of traffic safety. A literature study documented that the accident rate is particularly high in the autobahn construction sites. The main causes of accidents are `inappropriately high speed' and `inadequate safety distance'. It thus appeared expedient to record the speeds and the time intervals between consecutive vehicles in an appropriate measurement programme, account being taken of the hazardous layout. For the purpose of optimising the layout variants, a field test was performed on a motorway as yet unopened to traffic, which investigated, inter alia, the effect, on the driving behaviour of test subjects, of low lane widths and different distance marker spacings, and of a funnel arranged ahead of the construction site in the signposted approach region. It was ascertained that the speed can be significantly reduced with a lane width of 2.50 m. Although the funnel led to a more even deceleration, the absolute speeds were higher because of the better optical guidance effect.
Samenvatting