Sicherheitsrisiken an Lichtsignalanlagen

Untersuchung zu Sicherheitsrisiken an LSA durch den zeit- und/oder verkehrsabhängigen Einsatz von mehr als einem Steuerungsverfahren. Bericht zum Forschungs- und Entwicklungsvorhaben 77.373/94 des Bundesministeriums für Verkehr.
Auteur(s)
Brenner, M.F. Ziegler, H. Seeling, K. & Kopperschläger, D.
Jaar
Samenvatting

Der Einsatz verkehrsabhängiger Steuerungsverfahren, zum Beispiel für die Bevorzugung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), kann für die übrigen Verkehrsteilnehmer zu unerwarteten Signalisierungen führen. Von dieser Überlegung ausgehend sollte geprüft werden, ob beim Einsatz unterschiedlicher Steuerungsverfahren tatsächlich erhöhte Sicherheitsrisiken an Lichtsignalanlagen bestehen. Die Untersuchung bestand aus einer Analyse von Unfallprotokollen und der Auswertung von Zeit-Weg-Linien der sich während eines Signalwechsels der Haltelinie nähernden Fahrzeuge. Daraus wurden der Fahrzeugabstand und die Beschleunigung der Fahrzeuge ermittelt. Die Zeit-Weg-Linien wurden in zwei Messerien an 14 Knotenpunktzufahrten in verschiedenen Städten und an zwei Knotenpunkten mit drei verschiedenen Steuerungsverfahren im Wechsel in einer Stadt untersucht. Die Vermutung, dass unerwartetes Rot generell zu einer Erhöhung des Risikos führt, hat sich nicht bestätigt. Die mittleren Abstände der Fahrzeuge sind um so grösser, je flexibler das Steuerungsverfahren die Freigabezeiten bemisst und je mehr die Fahrer daran gewöhnt sind. Die geringsten mittleren Abstände wurden an Knotenpunkten mit koordinierter Festzeitsteuerung ermittelt. Auch verkürzte Freigabezeiten (in der Regel aufgrund von Präferenzeingriffen) führen zu geringeren Abständen. LSA-Schaltungen, die in allen Richtungen Rot zeigen, jedoch bei Annäherung eines Kraftfahrzeuges, über Sensoren geschaltet, diesem sofort Grün geben, eignen sich für geringen Verkehr an nicht koordinierten Einzelknotenpunkten. Bei gleichzeitiger Annäherung von Fahrzeugen aus verschiedenen Richtungen priorisiert das Sensorensystem eine vorgegebene Richtung ("Alles-Rot-Sofort-Grün"-Anlagen). Zusammenfassend bestätigen die Forschungsergebnisse, dass unter der Voraussetzung einer Gewöhnung an die Signalisierung mit zunehmender Verkehrsabhängigkeit und Flexibilität der Steuerungsverfahren ein sicherheitsverstärkender Effekt eintritt und dass verkehrsabhängige Steuerungsverfahren nach Eingewöhnung unkritischer als Festzeitsteuerungen sein können. Die Auswahl eines geeigneten Steuerungsverfahrens ist jedoch nicht ausschliesslich auf diesen Gesichtspunkt zu beschränken, sondern ist zum Beispiel auch eine Frage der Leistungsfähigkeit und Koordinierungsvorgabe. (A) Bericht zum Forschungs- und Entwicklungsvorhaben 77373/94 des Bundesministeriums für Verkehr. Titel in Englisch: Safety risks at traffic light installations; Titel in Französisch: Dangers pour la sécurité au niveau des installations de signalisation lumineuse. English abstract: Use of traffic-dependent control methods, e.g. for giving priority to local public transport, can lead to unexpected signals for the other road users. Proceeding from this consideration, it was to be examined whether there are indeed increased safety risks when different control methods are used. The examination consisted of an analysis of accident records and the evaluation of time-distance curves of vehicles approaching the stop line during a signal change. From this, the vehicle spacing and the acceleration of the vehicles was established. The time-distance curves were examined in two measuring series at 14 intersection approaches in various towns and at two intersections with three different control methods in turn in one town. The conjecture that an unexpected red traffic signal generally leads to an increase in the risk was not confirmed. The mean spacings of the cars are greater, the more flexibly the control method fixes the green intervals and the more accustomed the drivers are to this. The lowest mean spacings were established at intersections with coordinated fixed interval control. Reduced green intervals (generally resulting from intervention for priority vehicles) also lead to lower spacings. Traffic light installation circuits which are red in all directions but, activated by sensors, will immediately turn green for an approaching vehicle are suitable for low traffic volumes at non-coordinated individual intersections. When vehicles approach simultaneously from different directions, the sensor system will give priority to a prescribed direction (all-red-immediately-green installations). In summary, the research results confirm that, provided the road users have become accustomed to the signals, increasing traffic dependence and flexibility of the control method are accompanied by a safety-enhancing effect, and that, after road users have become used to them, traffic-dependent control methods can be less critical then fixed-interval control systems. The selection of suitable control method should, however, not be restricted only to this aspect but is also a question of the traffic volume to be handled and of the prescribed coordination type. (A)

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Bibliotheeknummer
C 15705 S /73 /80 / IRRD 337726
Uitgave

Bergisch Gladbach, Bundesanstalt für Strassenwesen BASt, 1997, 96 p., 9 ref.; Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen : Verkehrstechnik ; Heft V 44 - ISSN 0943-9331 / ISBN 3-89429-992-4

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