Die Geschwindigkeit, die der Tacho anzeigt, basiert auf elektronischen Signalen, die von einem Geber im Getriebe oder den Radsensoren des ABS gesendet werden. Bei nicht abgefahrenen Originalreifen stimmt der angezeigte Wert ziemlich genau. Redakteure von Auto Touring testeten die Genauigkeit der Anzeige an 4 Autos. Ein Mazda 6 Kombi, ein VW Touran, ein Nissan Micra und ein Kia Sorento wurden nacheinander verkabelt, mit einem unabhaengigen optischen Bewegungssensor sowie mit Rechner, Bildschirm und Tastatur ausgeruestet. Nach dem Eintippen der jeweiligen Fahrzeugdaten und dem Kalibrieren der gesamten Anlage wurde eine Messfahrt durchgefuehrt. Die vielfach vermuteten Abweichungen von 10 Stundenkilometern wurden gerade einmal erreicht - und das auf der Autobahn. Der Kia Sorento zeigte bei einer gemessenen Geschwindigkeit von 130 Stundenkilometern auf dem Tacho 140 Stundenkilometer an. Es mag da und dort groessere Abweichungen als bei den durchgefuehrten Messungen geben, aber verlassen sollte man sich nicht darauf. Die Praezision des Tachos haengt vom Gesamtuebersetzungsverhaeltnis des Fahrzeugs ab und dabei haben die Raeder und die Reifen einen entscheidenden Anteil. Reifen mit mehr Abrollumfang als die Originalreifen an der Antriebsachse machen ein Auto schneller als der Tacho anzeigt, Reifen mit weniger Umfang hingegen langsamer. Gewissheit ueber die Praezision der Geschwindigkeitsangabe kann man sich mit Hilfe der Stoppuhr verschaffen. Geht der Tacho genau, legt man einen Kilometer bei Tachoanzeige 120 Stundenkilometer in genau 30 Sekunden zurueck. Der Artikel enthaelt Hinweise der OEAMTC-Rechtsabteilung ueber die Strafpraxis bei Geschwindigkeitsueberschreitungen und Messtoleranzen der polizeilichen Messgeraete. (KfV/A)
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