1998 wurde in Lothians, das ist Edinburgh und Umgebung, ein Radwegekartenprojekt durchgeführt. Koordiniert wurde das Projekt von "Spokes", der "Lothians Cycle Campaign". Eine speziell hergestellte Broschüre wurde an 200.000 Haushalte verschickt. Als Gegenleistung für die Bekanntgabe von Name und Adresse für die Erstellung einer Fahrradverkehrs-Datenbank sowie das Ausfüllen eines Fragebogens über die Radfahrgewohnheiten wurde eine kostenlose Radwegekarte angeboten. Insgesamt wurden 7.400 Karten verschickt. Die Rücklaufquote lag bei 3,7 Prozent. Die Mehrheit der Antwortenden benutzt das Fahrrad dreimal pro Monat oder weniger. 32 Prozent benutzen das Fahrrad ein- bis dreimal pro Woche und 16 Prozent an vier bis sechs Tagen je Woche, elf Prozent täglich. 56 Prozent fahren weniger als 16 Kilometer je Woche. 41 Prozent fahren in der Freizeit mit dem Rad, 19 Prozent fahren mit dem Rad in die Schule oder zur Arbeit. Nach sechs Monaten wurde ein weiterer Fragebogen zugeschickt. Erhoben wurde, ob sich die Fahrradbenutzung dank der Radwegekarte erhöht hat. Die Rücklaufquote betrug 35 Prozent, die Auswertung steht noch aus. Die Broschüre nannte sieben gute Gründe für das Radfahren und ging auf fünf Faktoren, die unter Umständen vom Radfahren abhalten, ein. Dazu gehören unter anderem hügeliges Gelände, starker Verkehr und schlechte Witterungsbedingungen. Ratschläge zur Minimierung dieser Negativfaktoren wurden gegeben. Unter den angebotenen Karten war eine völlig neue Karte von Midlothian, die im Rahmen des Projekts erstellt wurde. Sie zeigt Radwege und Radspuren, verkehrsberuhigte Zonen und stark befahrene Strassen, die vermieden werden sollten. Weiters zeigt sie hügeliges Gelände nicht in Form von Konturen an, sondern durch schmale Pfeile in Richtung der Geländeneigung. Die Entfernungen zwischen den Hauptkreuzungen sind angegeben und interessante Orte sowie Fahrradgeschäfte gekennzeichnet. (A)
Samenvatting