STRADA-DB.

Steigender Verkehr, Alterung der Strassen und ihrer technischen Ausrüstung sowie Umweltschutzinvestitionen führen zu jährlich steigenden Kosten der Strassenunterhaltung. Das Management der Strassenunterhaltung erfordert aufgrund der Komplexität der Aufgaben neue Methoden und Techniken. Strassenmanager haben daher in der Schweiz ein neues multidisziplinäres Strassenverwaltungssystem namens "Road Maintenance Management System" (RMMS) entwickelt. RMMS benötigt fuer seine Entscheidungen verlässliche Datengrundlagen. Ende der 80er Jahre wurde mit der Erarbeitung einer Strassendatenbank (STRADA) begonnen. Anfang der 90er Jahre wurde sie in Betrieb genommen. Mitte des Jahres 2000 hatte die STRADA-DB etwa 60 Benutzer, darunter 18 Kantone und die zwei Schweizer technischen Universitäten. Sie erlaubt die Beschreibung der Charakteristika aller Elemente, die für das Management der Strassenunterhaltung relevant sind. Die Datenausgabe ist in Form von Listen und Graphiken möglich. Die Strassenkarten werden mit ESRI-Arc-View erstellt. STRADA-DB benutzt für die Lokalisierung das lineare "Basic Spatial Reference System" (BSRS) und das Knotenverbindungssystem. Deren Kombination mit den nationalen x-y-Landvermessungskoordinaten ermöglicht die Darstellung in einem Geographischen Informationssystem. Weiters werden zeitliche und historische Aspekte berücksichtigt. Um die Vergleichbarkeit und Austauschbarkeit der Daten zu ermöglichen, sind die wichtigsten Bestandteile der Strassendatenbanken standardisiert. Der Datenbestand von STRADA deckt folgende Bereiche ab: Strassenansichten und BSRS; Beschreibung der Strassen und ihrer Anlage; Oberflächenbedingungen; Ereignisse auf der Strasse wie Unfälle und Befahrungsdichte; routinemässige und strukturelle Strassenerhaltungsmassnahmen; Modelldaten und Simulationsergebnisse sowie Verwaltungsdaten des RMMS. STRADA-DB ermöglicht aufgrund seiner Endauswahlfunktionen die Erstellung einfacher oder kombinierter Ergebnisberichte. Strassenabschnitte können kartographisch und in Form von auseinandergezogenen Linien dargestellt werden. Die Datenerfassung erfolgt dezentralisiert in den Kantonen. Der Datentransport zum Bundesstrassenamt sollte regelmässiger erfolgen. Für die GIS-Integration müssen in nächster Zukunft neuere Konzepte angewendet werden. (KfV/A)