Um einen sicheren Verkehr zu gewaehrleisten, sollten Strassenplanungen einem Sicherheitsaudit unterzogen werden. Mit diesem Sicherheitsaudit werden die einzelnen Plaene und Entwuerfe bis zur Fertigstellung einer Strasse einer gesonderten Pruefung in Hinblick auf die Verkehrssicherheit unterzogen. Bereits in der Planung kann somit erkannt werden, wo Sicherheitsdefizite auftreten koennen. Neben dem Sicherheitsgewinn sind mit einem Audit auch Kosteneinsparungen moeglich. Setzt man die Kosten eines Audits in Relation zum Nutzen durch verhinderte Unfaelle, so errechnet sich ein sehr positives Nutzen-Kosten-Verhaeltnis. Weiterer Nutzen entsteht durch die Vermeidung sonst moeglicherweise erforderlicher Umbaukosten der fertigen Strassen, wenn sich die Maengel im Nachhinein herausstellen. Seit ueber fuenf Jahren hat sich der Deutsche Verkehrssicherheirsrat e.V. (DVR) gemeinsam mit anderen Institutionen fuer die Einfuehrung des Sicherheitsaudits eingesetzt. Mit der neuen Broschuere "Sicherheitsaudit fuer Strassen" sollen insbesondere die Staedte und Gemeinden ueberzeugt werden, das Audit anzuwenden. In einer laufenden Seminarreihe werden die Verantwortlichen in Laendern und Kommunen ueber das Sicherheitsaudit informiert. Bei bestehenden Strassen ein Audit im Nachhinein durchzufuehren, wird nicht empfohlen, da in Deutschland Verkehrsschauen und oertliche Unfalluntersuchungen gesetzlich vorgeschrieben sind, die Sicherheitsmaengel erkennen. Ein wesentliches Vorgehen beim Audit besteht darin, dass saemtliche Sicherungskonsequenzen fuer die Verkehrsteilnehmer unter den verschiedensten Umstaenden beurteilt werden. Entscheidend ist die Unabhaengigkeit der Auditoren, die ueber den aktuellen Stand der Sicherheitserkenntnisse verfuegen muessen. Erste Sicherheitsaudits wurden in den Staedten Cottbus und Koeln sowie im Kreis Euskirchen durchgefuehrt, praktische Erfahrungen wurden vor allem im Land Brandenburg erworben.
Samenvatting