STRASSENBAU UND STRASSENVERKEHR - UMWELTVERTRAEGLICHKEITSPRUEFUNG UNTER BERUECKSICHTIGUNG VON MOOSEN UND FLECHTEN.

Auteur(s)
WIRTH, V.
Jaar
Samenvatting

Die Flora der Flechten und Moose, hierzulande mit 2.000 beziehungsweise 1.000 Arten vertreten, ist ein bedeutendes Glied vieler Oekosysteme, zeigt wesentliche Eigenarten spezieller Standorte an und hat daher eine hohe Indikatorpotenz. Ihr Substrat sind naehrstoffarme Untergruende von Baumrinden, Felsen oder flachgruendigen Boeden. Sie nehmen das Wasser direkt, selbst aus ungesaettigter Luft auf, haben keinen Mechanismus Wasserverluste zu mindern und werden somit in ihrer Stoffbilanz durch Feuchtigkeitsschwankungen bestimmt. Strassenbau kann die bestimmenden Klimafaktoren aendern. Kaltluftstau, erhoehte Einstrahlung, Belichtung, Temperatur ergeben in humidem Klima oft optimierte Wachstumsvoraussetzungen. Gelaendeveraenderungen mit Vorgaben fuer eine dichte Vegetation eroeffnen keine Chancen fuer diese Pflanzengruppen, wohl aber offene Felsanschnitte, Geroelle, Mulden und Gewaesserraender, die hervorragende Habitate fuer Flechten und Moose bilden. Flechten und Moose sind die am empfindlichsten auf Luftverunreinigungen reagierenden Organismen. Sie sollten daher als Anzeiger strassenbuertiger Schadstoffemissionen geeignet sein. Es erweist sich aber, dass diese minimalen Konzentrationen stets grossraeumig ueberlagert sind. Insbesondere gilt dies fuer die ausgepraegt geringe Resistenz gegenueber SO2. Eine Schaedigung durch das ueberwiegend verkehrsbedingte NOx laege nahe, aber es gibt keine ausreichenden Erkenntnisse ueber spezifische Wirkungen, synergistische oder additive Phaenomene; eine negative Ansaeuerung der Substrate durch salpetrige Saeure ist abzuleiten. Eine negative Wirkung von CO wird ebenfalls nicht erkannt und bei Schwermetallen ist eine erhebliche Anreicherung im Gewebe dieser Pflanzenarten geradezu typisch und bewirkt keinerlei Schaden. Die unterschiedlichen Arten der Strassenbaeume mit variabler Beschaffenheit der Oberflaechen, das oft erhebliche Alter und die Pufferungskapazitaet angelagerter Staeube machen sie zu einem bedeutenden Traeger der Flechten- und Moosvegetation. Bis zu 30 Arten kommen auf einem Baum vor, einige seltene Arten wurden ausschliesslich auf Strassenbaeumen gefunden. Ein Ersatz von Flechten und Moosen kann erfolgen durch Sicherung und Uebertrag der Originalsubstrate einschliesslich der Flora, zum Beispiel durch Umlagern von Steinen in genauer Exposition und Neigung oder durch Transplantation von Rindenstueckchen auf Baeume am neuen Standort.

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Bibliotheeknummer
I 324813 IRRD 9602 /15
Uitgave

FORSCHUNG STRASSENBAU UND STRASSENVERKEHRSTECHNIK. 1993. (636) PP167-82 BUNDESMINISTER FUER VERKEHR, POSTFACH 20 01 00, BONN, D-53170, DEUTSCHLAND BR 1993

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