Der Reduzierung von Laerm kommt im gesamten Automobilbau eine grosse Bedeutung zu. Die positive Beeinflussung des Laerms ist dabei keine triviale Aufgabe, da fuer Geraeusche und Schwingungen am Pkw unterschiedliche Mechanismen verantwortlich sind. Bei der heute vorherrschenden Leichtbauweise sind klassische Vorgehensweisen wie Daemmung oder Kapselung eher nachteilig, da sie immer mit Gewichtserhoehungen verbunden sind. Neuere Entwicklungen wie Antischall oder Strukturregelungen gewinnen an Bedeutung. Der Beitrag befasst sich mit der Regelung schwingender mechanischer Strukturen, um zu verhindern, dass der Koerperschall in Luftschall umgewandelt wird. Somit wird der Schall direkt am Ort des Entstehens bekaempft. Es wird aufgezeigt, dass mit den heute verfuegbaren Sensoren und Aktoren eine Regelung flaechenhafter mechanischer Strukturen aufgebaut werden kann. Die erforderliche digitale Echtzeit-Rechenleistung kann mit Signalprozessoren leicht erbracht werden. Bei resonanzfaehigen Strukturen konnten erhebliche Minderungen des Koerperschalls erzielt werden. Damit ist die Strukturregelung eine wirtschaftliche Methode der Laermminderung. Vor dem Einsatz dieser neuen Technik muessen jedoch noch zahlreiche Aspekte beleuchtet werden. Der Realisierungsaufwand in der Montage und die darauf folgenden Einstellarbeiten der Regelung muesen verringert und automatisiert werden. Zu diesem Zweck bietet sich der Einsatz von selbsteinstellenden adaptiven Reglerstrategien an. Aeussere Einfluesse, Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen duerfen die Funktionsfaehigkeit der Regelung nicht beeinflussen. Ausserdem muss eine ausreichende Lebensdauer und Zuverlaessigkeit der piezokeramischen Aktoren gewaehrleistet sein.
Samenvatting