Das Telefonieren am Steuer ist zu einem ernsten Sicherheitsrisiko geworden. In der Schweiz ist daher die Benutzung eines Telefons während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung verboten und wird mit einem Bussgeld von 100,- Schweizer Franken geahndet. Eine Umfrage hat ergeben, dass 48 Prozent der Fahrer bereits einmal während der Fahrt telefoniert haben, 10 Prozent von ihnen haben schon kritische Situationen dabei erlebt. 67 Prozent der Fahrer sind der Meinung, die Aufmerksamkeit werde durch Telefonieren nur wenig beeinträchtigt. 75 Prozent meinen, dass routinierte Lenker problemlos fahren und telefonieren können. Knapp 70 Prozent vertreten die Ansicht, dass Telefonieren nicht zu mehr Unfällen führt, während 30 Prozent glauben, dass das Telefonieren auch mit einer Freisprechanlage gefährlich sein kann. Schweizerische Gerichte, insbesondere das Bundesgericht, haben in mehreren Fällen entschieden, dass Telefonieren während des Fahrens die Aufmerksamkeit in unzulässiger Weise beeinträchtigt. Verschiedene Studien belegen die Beeinträchtigung der Reaktionszeiten, des Fahrverhaltens und der Orientierung. Massgebende Unfalltypen sind das Abkommen von der Fahrbahn, Auffahrunfälle und Kollisionsunfälle infolge Unaufmerksamkeit. Durch das Telefonieren im Auto während des Fahrens wird die Grenze der menschlichen Verarbeitungsleistungen überschritten, die Fahrzeugbedienung wird erschwert und die Aufmerksamkeit beeinträchtigt. Auch bei Benutzung einer Freisprechanlage bleibt ein Restrisiko bestehen, so dass grundsätzlich das Telefonieren beim Fahren unterlassen werden sollte. Titel in Englisch: Using the phone while driving: a safety risk. Beitrag zum Themenbereich "Statusberichte über ausgewählte europäische Sicherheitskonzepte" des Symposiums 2000 "Sicher fahren in Europa".
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