Der theoretische Fuehrerscheintest in Finnland bewertet nicht nur das Wissen ueber die wichtigsten Verkehrsregeln, sondern auch die Faehigkeit, Risikosituationen zu erkennen. Er basiert grossteils auf Bildern mit realen Verkehrssituationen. Die Antwort erfolgt auf einfache Weise durch Druecken eines Knopfes. Bei einer falschen Beantwortung bekommen die Testpersonen die richtige Antwort zu sehen, so dass der Test gleichzeitig zum Unterricht wird. Die Testausruestung besteht aus einem normalen PC mit Multimediafaehigkeiten. Der Test dauert 20 bis 30 Minuten. Zunaechst wird die Testperson mit der Testprozedur vertraut gemacht. Der Testteil beginnt mit zehn Multiple choice-Fragen, die nicht in realen Verkehrssituationen getestet werden koennen. Anschliessend werden 50 Verkehrssituationen, unterteilt nach 10 Themen, praesentiert. Jedes Thema wird mit einem Statement, dem fuenf Bilder folgen, eingeleitet. Die Kandidaten haben zu entscheiden, ob das Statement auf die auf den Bildern gezeigte Situation zutrifft oder nicht. Im Feedback-Teil wird der Kandidat ueber das Ergebnis informiert. Der Test ist seit 1995 in Anwendung. Die statistische und empirische Auswertung zeigt, dass der Test erfolgreich ist und selbst aeltere Menschen ohne Computererfahrung keine Probleme haben. Entwickelt wird ein spezieller Theorietest, mit dem aeltere Menschen ihre Faehigkeiten ueberpruefen koennen. Am Beginn der Testentwicklung war die Benutzung von bewegten Bildern vorgesehen. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Programmierung realistischer Szenen nicht funktioniert. Sie sind entweder zu einfach oder zu kompliziert und koennen daher nicht fuer den Test verwendet werden. Ausserdem endet die Verwendung bewegter Bilder bald bei der Entwicklung eines Simulators, was wiederum die Testung theoretischen Wissens unmoeglich macht. Nach wie vor ist das Fahrzeug selbst der beste und billigste Simulator. Geplant ist, fuer den Feedback-Teil Videoaufnahmen einzusetzen.
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