Für die Berechnung des Unfallrisikos im Verkehr ist neben der Zahl der verletzten und getöteten Personen auch die Erhebung der zurückgelegten Wege mit den unterschiedlichen Verkehrsmitteln notwendig. Das schwedische VTI (Statens Väg- och Transportforskningsinstitut/Swedish Road and Traffic Research Institute) führt dazu seit 1992 Untersuchungen durch. Sie basieren auf einer Befragung. Täglich wird ein Fragebogen an zufällig ausgesuchte Personen im Alter von 1 bis 84 Jahre verschickt. Erhoben wird, ob und mit welchen Verkehrsmitteln und zu welcher Zeit die Befragten am Vortag unterwegs waren. Weiters wird nach der zurückgelegten Distanz gefragt. Im Laufe der Zeit wurden die Befragungen ausgedehnt (zum Beispiel Benutzung von Fahrradhelmen). Neben einer Monats- beziehungsweise Jahresauswertung ist es inzwischen auch möglich, längerfristige Entwicklungen zu analysieren (die Datenbank enthält 17.000 Fälle). Die Fragebögen werden seit kurzem direkt in die Datenbank eingescannt. Probleme bereiten jene, die den Fragebogen nicht zurückschicken und mögliche Ungenauigkeiten in den Antworten. Mit einer Kombination der Daten aus der staatlichen Unfallstatistik (für die Jahre 1987, 1991 und 1996 ist die Anzahl der im Verkehr getöteten und verletzten Personen tabellarisch dargestellt) und den über die Befragung erhobenen zurückgelegten Weglänge lässt sich das Unfallrisiko für die verschiedenen Verkehrsarten berechnen. Es zeigt sich dabei, dass das Risiko, verletzt zu werden, 1996 etwa gleich gross war wie Ende der 70er Jahre, dass aber das Risiko, getötet zu werden, deutlich zurückgegangen ist. Bei Radfahrern lag es beispielsweise 1978 bei 0.06 je Million Personenkilometer, 1996 bei 0.019. Die berechneten Unfallrisiken sind für 1978/79, 1984/85, 1992 und 1996 nach Verkehrsarten ausgewiesen. (KfV/A)
Samenvatting