Gegenstand der Untersuchung, bei dem die Blutalkoholuntersuchungsbefunde des Instituts fuer Rechtsmedizin der Universitaet Bonn aus den Jahren 1997, 1999 und 2003 retrospektiv ausgewertet wurden, war zum einen die Frage nach dem Frauenanteil und der Beteiligung von Alkoholikern an der Trunkenheitsdelinquenz im Strassenverkehr. Zum anderen sollte nachvollzogen werden, inwieweit die im Laborversuch ermittelten Konversionsfaktoren bei der Anwendung in der polizeilichen Praxis bestaetigt werden koennen. In der wissenschaftlichen Diskussion der pharmakokinetischen Grundlagen wurden nach Trinkversuchen unter Laborbedingungen Zweifel an einer ausreichend gesicherten Korrelation zwischen Atem- und Blutalkoholkonzentration geaeussert. Die Auswertung von 1.889 Datensaetzen mit dem Ziel der Analyse der Zusammenhaenge zwischen Blut- und Atemalkoholkonzentration in der Praxis ergab im Vergleich zu einer frueheren Studie, dass die Resultate innerhalb enger Grenzen uebereinstimmen und sie die Verhaeltnisse im tatsaechlichen polizeilichen Einsatz abbilden. Bei der Geschlechterverteilung ergab sich ein Frauenanteil von 9 Prozent, bei mindestens 7 Prozent der Teilnehmer ist eine Alkoholproblematik zu vermuten. Fachbeitrag zum 34. Kongress der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin (DGVM e.V.), Heidelberg, 15. bis 17. Maerz 2007. Siehe auch Gesamtaufnahme des Kongressberichtes, ITRD-Nummer D362501.
Samenvatting