Über die Beeinträchtigung der Fahrsicherheit nach Konsum von Amphetaminen.

In der Akutphase eines Rausches durch Stimulanzien sind die erwuenschten Wirkungen nicht zwingend mit einer Beeintraechtigung der Fahrsicherheit in Verbindung zu bringen. Eine gesteigerte physische Leistungsfaehigkeit kann sogar zumindest kurzfristig mit einer Verbesserung der Fahrleistung einhergehen. Es sind eher die unerwuenschten Akutwirkungen, insbesondere aber die Nachwirkungen eines Rausches, die Einfluss auf die Fahrsicherheit nehmen koennen. Ziel der Untersuchung war es, Konzentrationsbereiche und verkehrsmedizinisch relevante psychophysische Auffaelligkeiten von Fahrzeuglenkern zusammenzufuehren und zu ueberpruefen, in welcher Rauschphase eine Teilnahme am Strassenverkehr erfolgt ist beziehungsweise kritisch zu sein scheint. 8.824 Faelle, bei denen eine aktive Teilnahme am Strassenverkehr erfolgt war, wurden daraufhin untersucht. Im Vergleich zu anderen (zentral daempfenden) Substanzklassen sind bei Amphetaminen weniger psychophysische Leistungsdefizite bei der Polizei und dem Blutentnahmearzt dokumentiert, allerdings werden Personen prinzipiell sowohl in der Akutphase als auch in der nachfolgenden Ermuedungsphase auffaellig. Die Ergebnisse bestaetigen, dass nach dem Konsum von Amphetaminen generell keine eindeutigen Konzentrations-Wirkungsbeziehungen zu beobachten sind. Fachbeitrag zum 34. Kongress der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin (DGVM e.V.), Heidelberg, 15. bis 17. Maerz 2007. Siehe auch Gesamtaufnahme des Kongressberichtes, ITRD-Nummer D362501.