Die Untersuchung dient der Neufestlegung erforderlicher Ueberholsichtweiten auf einbahnigen Strassen. Zunaechst wurden nach der Definition des Ueberholvorgangs die Ueberholmodelle in den deutschen undden wichtigste auslaendischen Richtlinien ueberprueft. Es folgt eine ausfuehrliche Beschreibung der bisherigen Untersuchungen zu Ueberholvorgaengen. Nachdem das Untersuchungsziel festgelegt ist, wird die Messung beschrieben. Die Messungen wurden mit einer Video-Anlage mit justierten Kameras durchgefuehrt. DieBeobachtungen fanden an fuenf Messstrecken mit Querschnitten unter RQ 14 statt. Die Messungen amnormalen, unbeeinflussten Verkehrsablauf wurden von "erhoehten Standorten" durchgefuehrt. Insgesamt wurden 653 Ueberholvorgaenge ausgewertet. Die Auswertung enthaelt die Abstaende der Fahrzeuge, Geschwindigkeiten der beteiligten Fahrzeuge, Wegstrecken waehrend des Ueberholvorganges und die Ueberholdauer. Zusaetzlich wurden Ueberholwege bei nasser Fahrbahn und bei starker Laengsneigung untersucht. Die Ergebnisse wurden mit dem bestehenden Ueberholmodell verglichen und vorhandene Sicherheitsreserven beschrieben. Die Werte der Mindestueberholsichtweite nach RAS-L-1984 weichen dabei nicht wesentlich den Ergebnissen dieser Untersuchungen ab. Den Geschwindigkeiten der am Ueberholvorgang beteiligten Fahrzeuge liegt nicht mehr die Entwurfsgeschwindigkeit V Index e, sondern die nach RAS-L-1984 zu erwartende Geschwindigkeit V Index 85 zugrunde. Abschliessend wird eine Reihe offener Fragen gestellt, deren Beantwortung nicht Ziel dieser Untersuchungist.
Samenvatting