Unaufmerksamkeit und Ablenkung.

Auteur(s)
Ewert, U.
Jaar
Samenvatting

Unaufmerksamkeit und Ablenkung werden als Unfallursache oft gemeinsam genannt. Sie sind eng miteinander verwandt, werden teilweise sogar synonym benutzt. Ablenkung wird durch Reize innerhalb oder ausserhalb des Fahrzeugs hervorgerufen. Unaufmerksamkeit hingegen hat ihre Ursachen im Menschen selber, der beispielsweise seinen Gedanken nachhängt. Grundsätzlich werden 4 Arten der Unaufmerksamkeit und Ablenkung unterschieden. Sie können einzeln oder auch kombiniert auftreten: 1. Visuelle Ablenkung 2. Akustische Ablenkung (nicht immer aufgeführt) 3. Kognitive Ablenkung 4. Motorische Ablenkung. Im Unfallprotokoll gibt es unter der Rubrik «Direkter Einfluss des Lenkers oder Fussgängers» eine Kategorie von möglichen Mängeln und Einflüssen, die «Unaufmerksamkeit und Ablenkung» heisst. Sie umfasst 7 verschiedene Mängel, von denen allerdings mindestens 2 nicht zu den klassischen Ablenkungskategorien zu zählen sind, nämlich Nr. 171: Mangelnde Vertrautheit mit der Strecke und Nr. 172: Mangelnde Fahrpraxis. Die restlichen 5 Mängel werden als Unaufmerksamkeit und Ablenkung für die weiteren Auswertungen verwendet1. Es handelt sich um: * Nr. 170: Momentane Unaufmerksamkeit, * Nr. 173: Ablenkung durch Mitfahrer, * Nr. 174: Ablenkung durch mitfahrende Tiere, durch Niesen, Radio, Tonband usw., * Nr. 175: Ablenkung durch Bedienung des Telefons, * Nr. 179: Anderer Einfluss im Zusammenhang mit Unaufmerksamkeit oder Ablenkung. Insgesamt kamen in den 19 Jahren von 1992 bis 2010 etwas mehr als 10 000 Personen im Strassenverkehr ums Leben, davon 2300 bei Unfällen, die durch «Unaufmerksamkeit und Ablenkung» zumindest mitverursacht waren. Die Auswertung der Unfallstatistik ergab — ähnlich wie in anderen Ländern auch — einen Anteil von 17 bis 27 % «Unaufmerksamkeit und Ablenkung» als mögliche Mitursache bei den Unfällen von tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmenden. Dabei gibt es starke jährliche Schwankungen bei einem insgesamt leicht abnehmenden Trend (Abbildung 1). Die absolute Zahl ist von 224 Getöteten im Jahr 1992 auf 55 im Jahr 2010 gesunken (-75 %), was natürlich auch die generell positive Entwicklung im tödlichen Unfallgeschehen widerspiegelt (-60 %). Die Resultate bei den Schwerverletzten sind ähnlich, aber durch die grössere Anzahl der Fälle weniger schwankend. Die absolute Anzahl der Fälle ist um 60 % von etwa 2500 im Jahr 1992 auf etwa 1000 im Jahr 2010 gesunken (Abbildung 2), die Reduktion der Gesamtzahl der Schwerverletzten im Strassenverkehr betrug in diesem Zeitraum rund 40 %. Im Folgenden werden Besonderheiten des Unfallgeschehens von Unaufmerksamkeits- und Ablenkungsunfällen (abgekürzt UAU) dargestellt. Insbesondere werden auch Abweichungen vom übrigen Unfallgeschehen aufgezeigt, d. h., wenn sich UAU überproportional häufig ereignen. (Author/publisher)

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Publicatie

Bibliotheeknummer
20120216 ST [electronic version only]
Uitgave

Bern, Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung BfU, 2011, 17 p., 15 ref.; BfU-Faktenblatt ; Nr. 07

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