In Norwegen können Radfahrer fahren, wo immer sie wollen, das heisst, sie können sich aussuchen, ob sie die Fahrrad- oder die Autospur verwenden oder den Fussgängerbereich befahren. Um herauszufinden, was die Routenauswahl der Radfahrer bestimmt, wurde eine Stated Preference-Studie durchgeführt. An ihr beteiligten sich 790 Radfahrer in der Stadt Trondheim. Sie hatten ihre Routenwahl in Richtung und über einen Knotenpunkt sowie aus ihm hinaus mit Zeichnungen anzugeben. Mit Hilfe verschiedener Logit-Modelle wurden daraufhin Wahrscheinlichkeitsberechnungen für die Routenwahl durchgeführt. Der wichtigste Faktor für die Art der Knotenpunkt-Durchfahrt ist die für die Zufahrt gewählte Route. Beeinflusst wird die Routenwahl auch von der Stärke des motorisierten Verkehrs. Ist er stark, wählen die Radfahrer eher den Radweg oder den Fussgängerbereich. Wichtig für die Entscheidung ist auch die Oberflächenbeschaffenheit. Junge und männliche Radfahrer wählen öfter die Autostrasse als ältere und weibliche. Die Logit-Modelle können auch für die Vorhersage der Verteilung der Radfahrer auf die verschiedenen Routen verwendet werden. Die in den Modellen berücksichtigten Aspekte sind der Verkehrsfluss, die Fussgängerbewegung, versenkter und niederer Randstein, Oberflächenbeschaffenheit, Alter, Geschlecht, Benutzung des Radfahrhelms, verfügbare Zeit und urspruenglich getroffene Entscheidungen. Zwei Modelle werden beispielhaft präsentiert. (A)
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