Während der Dunkelheit am Verkehr teilzunehmen, ist für jeden Verkehrsteilnehmer anstrengend. Bei ungünstigen Witterungsverhältnissen erhöht sich diese Belastung noch. Das spiegelt sich auch im Unfallgeschehen wider: Betrachtet wurden die Unfälle mit Personenschaden U(P) und die Anzahl der Getöteten GT. Zur Beschreibung der Verkehrssicherheit in den betrachteten Ländern dienen die Kennwerte als Unfallbelastung UB(P) (Anzahl Unfälle je 1 Million Einwohner und Jahr) und Getötetenbelastung (VB(GT) (Anzahl Getötete je 1 Million Einwohner und Jahr). Zusätzlich wurde die mittlere Unfallschwere errechnet, ausgedrückt durch die Anzahl der Getöteten je 1.000 Unfälle mit Personenschaden. Grundlage war die deutsche Strassenverkehrsunfallstatistik, ergänzt durch entsprechende Zahlen aus Grossbritannien und Belgien. Der Vergleich ergab folgende Ergebnisse: - Die Sicherheitsbilanz, ausgedrückt durch Unfälle pro Einwohner oder Getötete pro Einwohner, wird massgebend durch das Ausserortsunfallgeschehen beeinflusst. - Die mittlere Unfallschwere ausserorts ist etwa viermal höher als innerorts. - Unfälle bei Dunkelheit haben etwa die doppelte Unfallschwere wie Unfälle bei Helligkeit. - Britische Autofahrer sind Vorbilder hinsichtlich ihres Verhaltens bei widrigem Wetter auf Ausserortsstrassen: Die mittlere Unfallschwere in Deutschland ist gegenüber Grossbritannien um 20 bis 50 Prozent höher bei nassen Fahrbahnen, um das 2- bis 3fache bei winterglatten Fahrbahnen und um das 1,5fache (bei Dunkelheit auf Autobahnen) bis zu 20fache höher (bei Nebel). Fussgänger sollten Landstrassen bei Nacht meiden. Hier sind der Anteil der Unfälle und die Unfallschwere besonders hoch. (A) Titel in Englisch: Accidents on European roads at night / in fog. Beitrag zum Themenbereich "Fahren bei Dunkelheit und schlechter Sicht" des Symposiums 2000 "Sicher fahren in Europa".
Samenvatting